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1. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 17

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 17 — ersten Morgenstunden des 18. Februars 1546 in Eisleben. — Seine Ruhestätte fand er in Wittenberg unter derselben Kanzel, von welcher er so oft in Gottbegeisterung das Wort der Wahrheit verkündigt hatte. Luthers Witwe überlebte ihn sechs Jahre, seine drei Söhne gelangten zu hohen Ehren. Zur schriftlichen Darstellung: 1. Beschreibe das Bild ,,Luther am Weihnachtsabend 1536". 2. Was weißt du von Philipp Melauchthon? 3. Wie war Luther gegen seine Kinder? 4. Erzähle von dem Tode Luthers. 7. Der Mmikmw Mg vir pn Augsburger Wgimmeu. Daß die Evangelischen nicht unangefochten bleiben würden, sah Luther voraus. Er sagte: „So lange ich lebe, wird es keine Gefahr haben und guter Friede in Deutschland bleiben; wenn ich aber sterbe, so betet, es wird wahrlich Betens brauchen. Unsre Kinder werden müssen nach den Spießen greifen, und es wird in Deutschland übel stehen. Drum sage ich: Betet fleißig nach meinem Tode." — Und was er fürchtete, trat nur zu bald ein. Ein Jahr vor Luthers Tode hatte endlich der Papst eine Kirchenversammlung nach Trient in Tirol ausgeschrieben. Den Protestanten war das zu nahe beim Papste, und sie weigerten sich, sie zu beschicken. Sie verlangten ein allgemeines Konzil deutscher Nation. Da schloß Karl V. mit dem Papst ein Bündnis. Er versprach, die Protestanten mit Gewalt zur Rückkehr ins Papsttum zu zwingen. Der Papst verhieß Hilfstruppen und Geld — so war der Krieg unvermeidlich. Bald stand der Schmalkaldische Bund gerüstet da. Das Heer desselben war 70 000 Mann stark. Es bestand aus Sachsen, Hessen, Württembergern und den Truppen der süddeutschen Städte. An der Spitze standen der Kurfürst von Sachsen, Johann Friedrich der Großmütige, der Landgraf Philipp von Hessen und der Feldhanptmann der Süddeutschen, Sebastian Schärtlin. Noch war das Heer des Kaisers nicht beisammen. Ein Teil hatte bei Ingolstadt ein festes Lager bezogen. Hätten die Evangelischen hier sofort herzhaft angegriffen, so wären sie wohl Sieger gewesen; so aber konnten sie zu keinem ernstlichen Entschluß kommen, und der günstige Zeitpunkt verstrich unbenutzt. Bald erhielt auch Johann Friedrich der Großmütige eine Nachricht, die allem eine ganz andere Wendung gab. Er hatte nämlich während des Feldzuges die Verwaltung seines Landes seinem Vetter, dem Herzog Moritz, übertragen. Dieser aber hielt es mit dem Kaiser. Er hatte deswegen Sachsen kriegerisch besetzt und es für den Kaiser in Besitz genommen. Als Johann Friedrich diese Kunde bekam, hielt es ihn nicht länger beim Bundesheere. In Eilmärschen kehrte er zurück, eroberte das Kurfürstentum wieder und zwang Moritz zur Flucht nach Böhmen. Nun wurde dem Kaiser der Sieg leicht. Bald wurden die süddeutschen Städte überwunden und durch hohe Kriegssteuer gestraft. So mußte z. B. F. Engelmann, 80 Lektionen a. d. deutsch. Geschichte. Ii. 2
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