Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 20

1882 - Leipzig : Klinkhardt
20 8. Cm Mlk iiillitigtsiljitljtt Im 16. Jahrhundert erwachte in Deutschland mit und neben der Reformation ein reges geistiges Leben. Wissenschaften und Künste fanden gute Aufnahme. Fürsten und der wohlhabende Bürgerstand thaten viel zu ihrer Förderung. Es entstanden Hochschulen oder Universitäten — wo? (Wittenberg 1502, Marburg durch Philipp von Hessen 1527, Straßburg 1538), gelehrte Schulen wurden gegründet (welche durch Kurfürst Moritz?), Bücher und Flugblätter wurden allerwärts gelesen und eifrig besprochen. Einen sehr wohlthätigen Einfluß auf die geistige Bildung des Bürger-standes hatte auch die Pflege der Dichtkunst in den Städten. Als das Ritterwesen in Verfall geriet, flüchtete sich die Dichtkunst von den Burgen in die Städte, an die Stelle der Minnesänger traten die Meistersänger (vergl. Jahrg. 1, S. 109). Es gab nicht wenig wackere Handwerksmeister, die nach dem Feierabend auf ihre Schreibtafel schrieben, was ihnen an ernsten und lustigen Weisen den Tag über in den Sinn gekommen war. Manches Lied zur Ehre Gottes, zum Lobe der edlen Sangeskunst, zur Lehre und zur Erhebung des Gemüts wurde ersonnen und des Sonntags in der Sing sch ule vorgetragen Sogar in der Kirche kamen die Meistersinger zusammen und trugen den Genossen ihre Lieder vor. Auch mancher lustige Schwank wurde in Reime gebracht und dann ans offenem Markte aufgeführt. Unter den Meistersingern zeichnete sich besonders Hans Sachs, ein Schuhmacher aus Nürnberg, ans. Drei große Bände mit dichterischen Erzählungen aus der biblischen und Weltgeschichte, mit Fabeln und Lehrstücken, mit lustigen Schwänken und Fastnachtsspielen sind uns von ihm erhalten. x) Luthers Werke, besonders aber die deutsche Bibel, galten den Meistersingern als Lehr- und Musterbuch für ihre Dichtungen. Auch sie halfen der Reformation, indem sie einen ernsten Sinn pflegten und ihre Mitbürger gewohnten, an höheren Gütern Wohlgefallen zu empfinden. Im Altertum war eins der gesegnetsten Länder das herrliche Griechenland. Hier blühten die Künste, d. h. die Baukunst, die Bildhauerei, die Malerei. Die Griechen sind darin die höchsten Muster geblieben. In allen ihren Ban- und Bildwerken erfüllt uns die Schönheit der Form mit Bewunderung. In Museen hat man solche Kunstwerke aufbewahrt und unsere Künstler sehen davon ab und lernen, um ähnliche Werke herstellen zu können. — Im rauhen Mittelalter, in der Zeit des Faustrechts, in dem wilden Fehdeleben der Ritterzeit hatte man sich nicht viel um die Kunst gekümmert; sie war herabgesunken zu bloß handwerksmäßiger Thätigkeit. Im 16. Jahrhundert aber erwachte in Italien aufs neue die Liebe zur Kunst, man lernte die Kunstwerke des Altertums wieder schätzen und vortreffliche Künstler gingen aus diesem sonnigen Lande hervor. Von diesen lernen wir jetzt noch. Baumeister, Maler und Bildhauer reisen zu ihrer Ausbildung am 3) Oberstufe S. 316.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer