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1. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 42

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 42 — kannte Reisende im Wirtshause ein. Sie kamen mit Gerhard ins Gespräch und sagten ihm, sie gingen nach Berlin, um einen Prediger, Namens Gerhard, aufzusuchen und ihm ein Schreiben ihres Herrn zu überreichen. Gerhard gab sich zu erkennen, und das Schreiben enthielt — seine Berufung nach Lübben. Gerhard hat etwa 120 Lieder gedichtet, außer dem eben genannten z. B. noch: Wie soll ich dich empfangen rc. Nun laßt uns gehn und beten rc. Wach auf, mein Herz, und singe rc. O Haupt voll Blut und Wunden rc. Leider sind von letzterem in viele Gesangbücher nur die 3 letzten Verse ausgenommen, welche beginnen: Ich danke dir von Herzen, o Jesu, liebster Freund rc. — Gerhard hat seine Lieder aus tiefer Lebenserfahrung, festem treuen Glauben und inniger Empfindung herausgesungen und hat in ihnen der evangelischen Kirche einen unvergänglichen Schatz hinterlassen. Gerade in die Tage seiner schwersten Prüfung fiel der Tod seiner fürstlichen Freundin, der Kursürstin Louise Henriette von Brandenburg, der Gemahlin des Großen Kurfürsten. Die fromme Dulderin hatte sich gar oft an Gerhards Liedern erquickt und hat auch selbst der evangelischen Kirche eine ihrer Liederperlen geschenkt, das herrliche Osterlied: „Jesus, meine Zuversicht" rc. Noch eines Liedes aus der schweren Prüfungszeit wollen wir gedenken. Es mag auch hier den Schluß bilden, wie es ja auch am Schluffe des großen Kriegs, beim ersehnten Friedensfeste, zuerst gesungen worden ist. Es ist das Lob- und Danklied: „Nun danket alle Gott!" von Martin Rinkart, dem Eilenburger Diakonus, der die Schrecken des Kriegs erlebt, wie kaum ein anderer. Aus desto freudigerer Seele stimmte er aber auch das Loblied an, das zu Gottes Ehre und des Dichters An- denken forttönen möge, so lange Gottes Güte uns Dank- und Freudenfeste feiern. Rinkart starb 1649. Zur schriftlichen Darstellung: 1. Welche gute Frucht brachte der 30jährige Krieg doch hervor? 2. Welche Dichter und welche Lieder haben wir gehabt? 3. Erzähle etwas von Johann Heermann. 4. Welche Sage knüpft sich an das Lied: Befiehl du deine Wege? 16. Der Nordische Km. Keter der to|t Alle glücklichen Kämpfe des Großen Kurfürsten gegen die Schweden hatten diesen schließlich nichts geschadet. Alle Eroberungen hatte er ihnen herausgeben müssen. So stand Schweden am Anfange des 18. Jahrhunderts auf dem Gipfel seiner Macht. Die Staatskasse war gefüllt, die Flotte in vortrefflichem Zustande, und die schwedischen Krieger zeichneten sich durch gute Ausrüstung und Kriegsmut aus. Fast alles Land um die Ostsee herum gehörte ihnen (Karte!), also außer dem heutigen Schweden auch die russischen Ostseeprovinzen, wo die Flüsse Düna und Newa ins
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