Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 80

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 80 — und war voll Wut über die Hinrichtung des Königs. Aber auch die Städte Lyon, Toulon und Marseille wollten sich der Schreckensherrschaft nicht beugen. Da ließ der Konvent auch gegen diese marschieren, bis sie nach surchtbar blutigen Kämpfen der Übermacht erlagen. Massenhaft wurden die Einwohner erschossen, in den Städten ganze Straßen niedergerissen oder mit Pulver gesprengt und die Habe der Reichen unter den Pöbel verteilt. — Bei der Belagerung von Toulon zeichnete sich besonders der Corsieaner Napoleon Bonaparte aus, der von der Vorsehung berufen war, später der Schlange der Revolution den Kopf zu zertreten. Zur schriftlichen Darstellung: 1. Erzähle tion. der Schreckensherrschaft der Jakobiner. 2. Welche Änderung in der Zeitrechnung nahmen die Republikaner vor? 3. Erzähle vom Erfolge des Kriegsbundes (der Koalition) gegen Frankreich. 4. Was hatte die Revolutionsarmee in Frankreich selbst zu thun? 29. iujrolcon i. Erst 24 Jahre alt war Napoleon Bonaparte, da er als Offizier des Revolutionsheeres das unglückliche Toulon bezwingen half. Wer hätte es ahnen können, daß er in 10 Jahren die Kaiserkrone tragen und sich zum Gebieter von Europa emporschwingen werde? — Doch wir wollen uns mit Leben und Thaten des merkwürdigen Mannes jetzt genauer bekannt machen. Napoleon Bonaparte wurde 1769 in Ajaceio (Ajadscho) aus der Insel Corsiea geboren. Sein Vater war ein Rechtsgelehrter ohne Vermögen, aber mit vielen Kindern. Seinem ganzen Wesen nach war Napoleon ein echter Corse. Kriegerischen Sinn und trotzige Beharrlichkeit konnte man von Jugend auf an ihm wahrnehmen. — In Frankreich auf der Kriegsschule gebildet, wurde er schon mit 17 Jahren Leutnant bei der Artillerie. Bei der Belagerung von Toulon brachte er es bis zum General. Doch wurde er bald nicht weiter verwendet, und schon wollte er Frankreich verlassen, um auswärtige Kriegsdienste zu nehmen, als man sich seiner erinnerte. In Paris war ein Aufstand gegen den Konvent ausgebrochen. Um diesen niederzuwerfen, bedurfte man eines entschlossenen: Mannes. Als solchen kannte man Bonaparte. Man übertrug ihm darnm den gefährlichen Kampf, und er schmetterte denn auch in den Straßen von Paris die Volkshaufen mit Kartätschen erbarmungslos nieder. Man wurde nun allgemein aufmerksam auf ihn und war überzeugt, daß er es zu großen Dingen bringen werde. Zunächst schickte ihn die Regierung nach Italien. Hier sollte er die Österreicher angreifen und wo möglich vernichten. Aber wie sollte er das fertig bringen? 30000 halb verhungerte, schlecht bewaffnete und noch schlechter bekleidete Franzosen standen 80000 Österreichern gegenüber, die mit allem Kriegsbedarf wohl versehen waren. Aber das Unglaubliche geschah wirklich. Die Österreicher wurden geschlagen, und das republikanische Heer schritt fort von Sieg zu Sieg. Zunächst erwarb sich's Ruhm bei Lodi.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer