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1. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 81

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 81 — Dann bei Arcole. Hier sollte eine Brücke genommen werden. Aber die Franzosen wichen vor dem fürchterlichen Feuer zurück. Viele Offiziere und Generale waren schon verwundet, und an Toten fehlte es nicht. Niemand wollte mehr heran. Da ruft Bonaparte: „Grenadiere, seid Ihr nicht mehr die Tapfern von Lodi?" — Damit springt er vom Pferde und ergreift eine Fahne. „Folgt mir, eurem General!" so ruft er und stürzt selbst auf die Brücke. Die Soldaten ihm nach, aber vor dem entsetzlichen Eisen-Hagel weichen sie zurück. Schon dringt der Feind vor, Bonaparte sieht sich verlassen und — stürzt über die Brücke hinab in den Sumpf. Von den Seinen getrennt, wäre er verloren gewesen. Da sehen ihn die Soldaten. „Rettet den General!" so rufen sie und stürmen nun nochmals auf die Brücke. Ihrem Anprall vermochte der Feind nicht zu widerstehen, ging zurück, die Brücke war genommen und der General gerettet. Bald mußten die Österreicher Frieden schließen. Jn Campo Formio (Immer Karte!) 1797 traten sie ganz Oberitalien und Belgien an Frankreich ab. Überall wurde die republikanische Staatsform eingeführt, und Bonaparte schickte reiche Beute an Büchern, Gemälden, Bildwerken und Kostbarkeiten nach Paris, wo man mit Bewunderung von dem Helden von Lodi und Arcole erzählte. — England hatte an dem Frieden nicht teilgenommen. Bonaparte beschloß deshalb, es auf eine ebenso unerwartete, als empfindliche Weise zu bestrafen. Eine Hauptquelle des englischen Reichtums war Indien mit seinen Schätzen und dem lebhaften Handel. (Karte!) Diesen zu stören oder lieber zu vernichten war sein Zweck. Unerwartet setzte er mit einem Heere über nach Ägypten, das den Türken gehörte. Hier erheben sich uralte Bauwerke, die Pyramiden^). Bei ihnen kam es zur Schlacht mit den Mameluken, einem kühnen Reitervolke. Glänzend war der Sieg, aber auch fürchterlich die Niederlage, welche die französische Flotte gleichzeitig bei dem Dorfe Abukir erlitt. Sie wurde durch die Engländer unter dem berühmten Admiral Nelson völlig vernichtet. Bonapartes Zweck war also zunächst vereitelt, denn ohne Schiffe konnte er den Engländern keinen Schaden thun. Ja^ er kam durch den Verlust aller Verbindungsmittel mit seinem Heere in eine sehr gefahrvolle Lage. — Unterdessen ging in Europa der Krieg weiter fort. Aber er nahm für Frankreich eine unglückliche Wendung. Die Republikaner wurden geschlagen, jedermann war unzufrieden mit der Regierung. Diesen Zeitpunkt ersah sich Bonaparte. Heimlich, nur von wenigen Getreuen begleitet, begab er sich aus eins der an der ägyptischen Küste gelandeten Schiffe, entging den wachsamen Blicken der überall kreuzenden Engländer und landete unvermutet im letzten Jahre des Jahrhunderts an der französischen Küste. Nun eilt er nach Paris und stürzt die unfähige und verhaßte Regierung. Er schafft eine neue Verfassung und macht sich zum 1. Konsul. Niemand wagte, ihn zu hindern. Im Gegen- , ^ Sie dienten den Bewohnern des alten Nillandes als Gewölbe zur Auf-^sen nahmen sie vorher die Eingeweide heraus, füllten Lü O ^ Ln mit Harzen und anderen Stoffen und umwickelten sie dann dicht 2 l solche einbalsamierte Leichen, die zusammentrocknen und sich dann Jahrtausende halten, nennt man Mumien. F. Engelmann, 80 Lektionen o. d. deutsch. Geschichte, ü. g
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