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1. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 131

1898 - Breslau : Goerlich
— 131 — ohne die silbernen Gürtel, Becher und anderen Kleinodien, gefunden. Darauf haben sie auf Anordnung Johanns von Quitzow mit genanntem Kuno eine Tagleistung gehalten und Verhandlung gepflogen, wobei beschlossen wurde, daß Kuno den beiden Edelleuten, die ihm sein Schloß abgenommen, 70ö Schock böhmischer Groschen geben und ihnen in den nächsten vier Wochen Sicherheit geben sollte, daß er das Geld zu bequemen Terminen zahlen werde; alsdann sollten jene zwei vom Schlosse wieder abziehen und ihm seine Güter wieder freigeben. Dies gefiel Kuno von Seinser gar wohl, sintemalen er sich bedünken ließ, sie würden seinen heimlich verborgenen Schatz nicht gesunden haben. Er nahm deshalb diesen Handel mit Freuden an. gelobte nicht allein, sondern setzte auch Johann von Quitzow zum Bürgen, der ihm zusagte, daß er ihm Schloß Beuten wieder in seine Hände überliefern wollte, sofern er ihn schadlos hielte. Demnach zogen Heinrich von Isenburg und Hans Treskow mit freiem Geleite Johanns von Quitzow wieder vom Schlosse Benten ab, kamen bis zun: Stabilem Möckern; banach zogen sie bnrch Brandenburg mit dem Wagen, baranf das Gelb lag, und Hans Treskow, der am Schenkel verwunbet war, saß aus dem Gelbe im selbigen Wagen. Da nun Kuno von Seinser wieber in sein Schloß kam, sanb er zwar das Nest, aber die Vögel waren ausgenommen. Er war also aufs heftigste bekümmert, wie er Hans von Quitzow seiner Zusage gemäß beliebigen könne, sintemalen er befürchten mußte, daß Hans von Quitzow sich das Gelb selber auszählen und so das Schloß in seine Gewalt bringen werbe; und so geschah es auch. Also geht's, wenn man bisweilen sparen und kargen will, ba man billiger ausgeben und sich in seinen Nöten retten soll. Hätte sich's Kuno von Seinser erstlich ein wenig lassen kosten, hätte er etliche Knechte angenommen, hätte er etwa das halbe verlorene Geld auf seine Wohlfahrt verwandt und wäre er nicht so karg und filzig gewesen, so hätte er vielleicht sein Schloß und sein Geld behalten, das er hernach von außen hat ansehen müssen." In der Schadenrechnung, welche der Erzbischof von Magdeburg dein Kurfürsten Friedrich I. aufstellt, giebt er folgende Posten an. I. Am 23. Mai 1413 haben Gans von Putlitz, Wichard von Nochow und Dietrich von Quitzow den Bauern in Barbenitz Schaben zugefügt im Werte von 494 Schock und 30 böhmischen Groschen. An bemselben Tage fügten dieselben Ebelleute dem Abt zu Zinna folgenben Schaben zu: Zum ersten verlor er (der Abt) 11 gesattelte Pserbe, 4 gute Panzer und 4 Eisenhüte, Jacken, Armbrüste und anbcres Geharnisch, welches er alles schätzt aus 130 Schock böhmischer Groschen. Sein Vogt ward gefangen mit drei Brüdern, die lagen zu Goltzow im Turme dreiviertel Jahr, bis daß der Herzog von Sachsen bavor zog. Ein Brnber warb erschlagen und einer bis auf den Tod verwunbet. Bier Wochen nach dem gemclbeten Tage Brannte Wichard von Nochow mit anderen feiner Gesellen des erwähnten Abtes Hammerwerk zu Scharsenbrück ab, so daß er (der Abt) seinen Schaden ans mehr als 100 böhmische Schock anschlägt; dem Hammermeister nahm er (Rochow) Vieh, Betten, Kleider und all sein Hausgerät fort, veranschlagt zu 20 Schock, im ganzen also ein Schaden von 120 Schock. Ii. Danach im selben Jahre am St. Michaelstage waren die Gans von Putlitz, Wichard von Rvchow und Dietrich von Quitzow mit anderen aus ihren 9*
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