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1. Alte Geschichte - S. 129

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 129 — hießen. Die Apostel teilten diesen unter Händeauslegung und Gebet die eigene Gewalt mit und setzten sie damit zu ihren Nachfolgern und Stellvertreter:: ein. Die Bischöse weihten andere Männer zu Priestern als Mitarbeitern in Gottesdienst, Seelsorge und Armenpflege. Alle Gemeinden standen in innigster Verbindung mit einander und bildeten die allgemeine, d. i. katholische Kirche unter einem gemeinsamen Oberhaupte, dem Bischose von Rom, wohin Petrus schon früh seinen Sitz verlegte. 4. Verfolgung. Die christliche Religion verurteilte die Laster und Greuel des Heidentums, seiueu abscheulichen Götzendienst, seine Sittenverderbnis, die Unterdrückung der persönliche:: und Gewissensfreiheit, die grausame Sklaverei. Dadurch weckte sie Haß und Verachtung der Heiden, welche sie durch rohe Gewalt auszurotteu suchten. Ein Vierteljahrtausend dauerte die Verfolgung. Grausame Kaiser wüteten im ganzen Reiche gegen die Christen; selbst unter milden und gerechten Herrschern wurde sie in einzelnen Provinzen von feindseligen Statthaltern oder fanatischen Volkshaufen fortgeschürt; niemals erlosch sie gauz. Huudert-tausende litten und starben um Christi willen; die meisten Märtyrer zeugte Rom1, der Mittelpunkt der heidnischen Welt. Wäre die Kirche Menschenwerk gewesen, sie hätte in dem Meere von Blut untergehen müssen. So aber wurde dies der Same neuer Bekeuner. Die Zeichen und Wunder der Blutzeugen, die Heiterkeit und Ruhe, mit welcher sie sich den qualvollste:: Martern und schmerzlichen: Tode hingaben, überzeugten die Heiden von der 1 Die unterirdischen Grabgewölbe Roms, die Katakomben, enthalten auch ihre Gräber. In ihnen sehen wir die Anfänge der christlichen Kunst. Kein Unterschied des Standes ist augegeben, höchstens die kirchliche Weihe. Nur ein Glasgesäß mit Blut oder ein Palmzweig zeigen den Märtyrer an. Nicht mit den Verdiensten der Toten wird geprunkt, sondern die Hoffnung anf das ewige Jenseits kommt zum Ausdruck oft weniger in Worten, als in Bildern und Zeichen. Der Hirte mit dem Lamm, ein Fisch oder ein verschlungenes M (Chi u. Rho = Chr.) bedeuten den Heiland, ein Blatt die Vergänglichkeit, Lazarus die Auferstehung von den Toten. Geräumige Hallen zwischen den vielgeschlungenen schmalen Gängen dienten als Kirchen. Sickenberger, Veitfaben der Geschichte für Mittelschulen. I. Teil. g
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