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1. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 19

1894 - Gera : Hofmann
I. Die Vorzeit. 1. Die Urbewohner Deutschlands. 19 auf ziemlich gleiche Zeit abschließen. Besonders beachtenswert unter ihnen waren die Waffen, öfters von Eisen als Erz, doch selbst in jenem Falle bisweilen Formen zeigend, die für Bronzewaffen charakteristisch find. Die Schwerter in ausgebildeter Gestalt bestehen aus schwerer, breiter, bis zu V/4 Meter langer Klinge mit schräg abgeschnittener Spitze, der Handgriff, gleich mitgeschmiedet, zeigt einen abschließenden großen Knauf, unterhalb des Griffansatzes in der Klinge sind seitliche Einschnitte angebracht. Auch Dolche waren häufig, die Klinge fast immer von Eisen, die Griffe von Bronze; ebenso Messer mit breiter, einschneidiger, geschweifter Klinge. Unter den Schmucksachen zeichnen sich prächtige, bronzene Gürtelbleche aus, reich verziert durch getriebene Ornamente mit dreieckigem Haken als Verschluß. Die Ge- Bronze-Schwert mit Griffznnge. Helm. Hallstattkultur. wandspangen sind Spiral- oder Bügelfibeln; größere und kleinere Armringe, die größeren meistens hohl, die kleineren massiv, bieten eine Schnurform mit aufgereihten Perlen, Kugeln und Halbkugeln. Beachtenswert sind auch die an Gürteln, Ohrringen und Fibeln herabhängenden Zierstücke und Klappenbleche an zierlichen Kettchen. Bronzegefäße wurden zahlreich und von mannigfacher Form ausgehoben; eigentümlich darunter sind ein- und zweiheukelige Eimer und quergerippte Cisten. Die Thongefäße verschiedenster Art zeigen eingeritzte Linien, Kreise, Dreiecke und anderes, oder farbige Streifen und Bänder, wobei die schwarze und rote Farbe vorwiegt. Neben Erz, Eisen und Thon kam Gold nur in Schmuckstücken, Silber gar nicht zur Verwendung. Bernstein wurde zu Perlen oder als Einlage an Schwertgriffen benutzt. Neben der bezeichnenden Verzierung durch geometrische Motive finden sich auch Menschen- und Tier-signren (zumal Pferde und Vögel), roh gezeichnet und als Zierstreifen in Reihen gebracht; Pflanzenmotive dagegen fehlen. Die Funde beweisen eine hohe Entwickelung mit starker Vorliebe für äußeren Glanz, nicht geringes Geschick und lebhafte Gewerbthätigkeit: ein Ergebnis verschiedenartiger Einwirkungen, zumal uralter von Norditalien her, •2* Z
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