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1. Lehrbuch der mittleren Geschichte - S. 52

1882 - Berlin : Habel
52 zuge. Übrigens wurden die Kämpfe gegen die Mauren nach dieser teilweise mißlungenen Unternehmung, besonders durch Karls Sohn, den Unterkönig Ludwig von Aquitanien, sort-803 gesetzt. So ward im Jahre 803 Barcelona genommen und das Land an den Südabhängen der Pyrenäen völlig unterworfen. Es ward als spanische Mark fränkisch. 787-788 4» Krieg gegen Thassilo von Kaiern 787—788. In Baiern hatte sich das Landesherzogtum auch unter Pippin gehalten. Von seiner Gemahlin, einer Tochter des 787 Desiderius, aufgereizt, suchte sich Herzog Thassilo im Jahre 787 der fränkischen Oberhoheit zu entziehen. Als darauf Karl den sächsischen Heerbann und fränkische Truppen in Baiern einrücken ließ, bat der Herzog um Gnade und stellte Geiseln. Aber schon im folgenden Jahre ward er von seinen eigenen Unterthanen des Verrats angeklagt, die feindlichen Avaren aus Pannonien ins Land gerufen zu haben, und vor den Reichstag nach Ingelheim zur Verantwortung geladen. Von einem aus fränkischen: und bairischen Großen zusammengesetzten Gerichtshof als geständig des Verrats zum Tode verurteilt, ward er vom Könige begnadigt und in ein Kloster geschickt. Baiern (mit seinem Nebenlande Kärnten, wozu auch das jetzige Steiermark und Kram gehörte) ward nun fränkische Provinz und in Grafschaften eingeteilt. 789 u. 810 5. Kriege gegen Slaven 789 und Dünen 810. In die von den Germanen während der Völkerwanderung verlassenen Landstriche östlich der Elbe waren Völker slavischen Stammes nachgerückt. So hatten zu den Zeiten Karls des Großen die Abodriteu etwa das heutige Mecklenburg, die Milzen oder Lintizen etwa das jetzige Vorpommern, die Heveller die Havelgegenden, die Sorben die Striche zwischen Saale und Elbe inne. Alle die genannten Stämme nannten die Deutschen Wenden. Andere slavische Völker waren die Pommern in Hinterpommern, die Czechen in Böhmen und Mähren, die Kroaten, die Slowenen in Krain, die Winden in Kärnten, die Lechen oder Polen u. s. w. Das erste slavische Volk, gegen welches Karl kämpfte, waren die Milzen. Dieselben hatten den Sachsen gegen ihn Hilfe geleistet. Schon seit dem Jahre 780 mit den Abodriten 789 verbündet, überschritt er im Jahre 789 die Elbe und drang mit Unterstützung jener bis zur Peene vor. Doch hatte der Zug keine weiteren Folgen und ist nur deshalb wichtig, weil mit ihm die Deutschen gegen die Slaven zum Angriff übergingen und die Jahrhunderte langen Kämpfe begannen, durch welche die Slaven immer weiter nach Osten zurückgedrängt worden sind und die gewissermaßen noch bis auf den heutigen Tag nicht 805-806 beendet sind. Auch die Böhmen wurden 805—806 besiegt.
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