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1. Lehrbuch der mittleren Geschichte - S. 62

1882 - Berlin : Habel
62 westliche Hälfte behielt. Die deutsche Grenze war somit bis zur Maas vorgeschoben, und auch der Elsaß war in Ludwigs 875 Besch gelangt. — Endlich im Jahre 875 starb auch Ludwig Ii. von Italien. Ihn hätte in der Kaiserwürde Ludwig der Deutsche beerben müssen, als der ältere der beiden noch lebenden Söhne Ludwigs des Frommen, allein der schlaue Karl der Kahle kam diesem zuvor, zog nach Italien und ließ sich vom Papste Johann Viii. zum Kaiser krönen. B. Die oft fränkischen linrofingev. 843—876 1. Kudwig der Deutsche 843—876. Ludwig war der edelste Sohn Ludwigs des Frommen und der thatkräftigste. Er kämpfte tapfer gegen die Böhmen und Mähren, welche er in der fränkischert Abhängigkeit erhielt. Doch vermochte er seine Erfolge gegen die Slaven wegen der häufigen Verwickelungen in den fränkischen Teilreichen nicht gehörig auszubeuten. Auch er teilte sein Reich nach fränkischem Herkommen und geriet infolge dessen mit den über die Art und Weise der Teilung unzufriedenen Söhnen in Kampf, doch ward er des Widerstandes Herr. In begriff, gegen Karl den Kahlen zu Felde zu ziehen, um ihn seiner unrechtmäßig erworbenen kaiserlichen 876 Würde zu entkleiden, starb Ludwig im Jahre 876. Seine Söhne teilten sich auf folgende Weise in das fränkische Reich: Baiern mit seinen Nebenländern erhielt Karlmann, Franken und Sachsen nahm Ludwig (der Sachse), Alaman-nien und Lothringen bekam Karl der Dicke. Von diesen Brüdern trugen Karlmann und Karl nacheinander die Kaiserkrone, welche durch jenen auf einem Zuge nach Italien seinem Oheim Karl dem Kahlen wiederabgenommen und den deutschen Karolingern wiedererworben worden war. Lndwig der Sachse besiegte außerdem die Westfranken, die zur Eroberung Lothringens bis zum Rheine vorgedrungen waren, bei Andernach. Da aber Karlmann und Ludwig ohne eheliche Erben zu hinter-lassen starben, so vereinigte seit dein Jahre 882 Karl der Dicke wieder das ganze ostfränkifche Reich unter feinem Zepter. 876—887 2. Karl der Dicke 876—887. Von allen Seiten drängten die Feinde auf die zwieträchtigen und daher zur Verteidigung schwachen fränkischen Teilreiche ein. Die Sarazenen verwüsteten die Küsten Italiens und der italienischen Inseln, und die Slaven bedrängten die Ostgrenzen des ostfränkischen Reiches; besonders war es der Fürst Swatopluk (Zweutibold) von Mähren (Neffe des Rastislaw, mit welchem schon Ludwig der Deutsche harte Kämpfe zu bestehen gehabt hatte), welcher dem ostfränkischen Reiche gefährlich ward, da er ein groß-
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