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1. Lehrbuch der mittleren Geschichte - S. 67

1882 - Berlin : Habel
Konrad von Franken, nachdem der Herzog^ Otto der Erlauchte von Sachsen und Thüringen in Rücksicht auf sein hohes Alter die Krone ausgeschlagen hatte. Konrad I. 911—918. Auch aus ihn blieben Hatto von 911-' Mainz und Salomo von Konstanz von Einfluß. Er stellte sich die Aufgabe, die Macht der Herzoge zu brechen und die karolingische Verfassung wiederherzustellen. Dadurch geriet er in Kampf gegen sämtliche übrige vier Herzoge, und zwar a) gegen Reginar von Lothringen, gegen welchen er, da derselbe schon zu Ludwigs des Kindes Zeiten zu den Westfranken abgefallen, zwei Feldzüge doch ohne Erfolg unternahm; b) gegen Erchanger von Schwaben und dessen Bruder Bert hold (die Kammerboten), die er, als er ihrer im offenen Felde nicht Herr zu werden vermocht hatte, nachdem sie sich auf einer Synode unterworfen, widerrechtlich enthaupten ließ. Die Schwaben erklärten sich nun für Bnrch ard, den Sohn des im Jahre 911 von den Kammerboten erschlagenen Bnrchard von Rhätien, und auch dieser erkannte nur dem Namen nach den König als Oberherrn an; c) gegen Arnulf von Baiern, der gegen Konrad im Buude mit den Schwaben kämpfte. Der König nötigte ihn zwar zur Flucht, aber dafür rief er die Ungarn ins Land, welche alle Landschaften bis Lothringen hin brandschatzten; d) gegen Heinrich von Sachsen, den Sohn Ottos des Erlauchten, welchem er Thüringen hatte entziehen wollen. In dem hierüber ausgebrochenen Kampfe machte Konrads Bruder einen Einfall in Sachsen, ward aber 915 bei der 915 Eresbnrg geschlagen. So vermochte Konrad, trotz seiner persönlichen Tapserkeit und trotzdem daß er die Geistlichkeit in seinem Bestreben auf die Einheit des Reiches zur Seite hatte, die Auflösung desselben in seine einzelnen Stammesbestandteile nicht zu verhindern. Er starb im Dezember 918 ohne Nachkommen, 918 seine Besitzungen sielen seinem Bruder Eberhard zu, der auf seinen Wunsch die königlichen Abzeichen seinem persönlichen Feinde Heinrich von Sachsen überbringen mußte.
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