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1. Lehrbuch der mittleren Geschichte - S. 72

1882 - Berlin : Habel
72 919 -925 a) Heinrichs innere Kämpfe 919—925. Mit Heinrich beginnt ein neues Zeitalter, indem durch seine zunächst nur von den fränkischen und sächsischen Großen zu Fritzlar in Hessen vollzogene Wahl (die Sage von dem Vogelherd stammt erst aus dem zwölften Jahrhundert) die Herrschaft von den Franken auf die Sachsen überging. Heinrich erkannte, daß er den einzelnen Stämmen ihre Oberhäupter lassen und diese nur zum Gehorsam gegen die Krone zwingen müsse. Er begnügte sich daher vorläufig nur mit der Würde eines Ersten unter Gleichen. Da ihn die süddeutschen Herzoge jedoch nicht als König anerkennen wollten, zog er im 920 Jahre 920 zunächst gegen Burchard von Schwaben. Derselbe unterwarf sich freiwillig und übergab dem Könige die Burgen, der ihn dafür im Herzogtume beließ und sich nur die Besetzung der Bistümer und die Krongüter vorbehielt. — Widerstand leistete Arnulf von Baiern, so daß Heinrich 921 im Jahre 921 Regensburg belagern mußte. Arnulf ward nun zwar Heinrichs Lehnsmann, doch blieb seine Macht sehr groß, namentlich blieb ihm die alleinige Besetzung der Bistümer, auch konnte er, wie Burchard, eigenmächtig Kriege führen. — Endlich gelang es Heinrich I. auch Lothringen, welches 911 an Westfranken abgefallen war, für Deutschland wiederzugewinnen, 925indem er den Herzog Giselbert 925 zwang, sich ihm zu unterwerfen, nachdem er bereits vier Jahre vorher Karl den Einfältigen von Frankreich im Vertrage von Bonn vermocht hatte, ihn, den Nichtkarolinger, als König über Deutschland anzuerkennen. — So stand Heinrich im Jahre 925 als Oberkönig aller deutschen Stämme da, doch war seine Stellung insofern eine andere als die der fränkischen Könige gewesen war, als das von ihm gegründete Reich eher ein Bund von selbständigen Staaten mit einem gemeinsamen Oberkönig war; doch verstand es Heinrich, die Kräfte der einzelnen Reichsalieder geschickt zusammenzuhalten und gegen die auswärtigen Feinde zu richten. 924-934 b) Kämpfe gegen Slaven, Magyaren und Dänen 924—934. Die Ungarn hatten eine Reihe von Jahren ihre Einfälle ausgesetzt. Im Jahre 924 kehrten sie wieder und drangen bis Sachsen vor. Heinrich hatte feine gehörige Truppenmacht, um ihnen mit Erfolg entgegenzutreten, er rettete sich nach der Burg Werla bei Goslar und suchte die lästigen Feinde durch einen neunjährigen Waffenstillstand gegen Zahlung von Zins von Sachsens Grenzen abzuhalten, während sie die übrigen deutschen Länder weiter heimsuchten. Diese Zeit des Waffenstillstandes benutzte der König trefflich, er legte in Sachsen und Thüringen Burgen an und bestimmte,
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