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1. Lehrbuch der mittleren Geschichte - S. 94

1882 - Berlin : Habel
94 an der Regierung ein, sie bildeten gewissermaßen seinen Rat. Indem er die Erblichkeit der Lehen, welche thatsächlich schon bestanden hatte, zuerst förmlich anerkannte, machte er ein gefährliches Zugeständnis. Da aber auch die Astervasallen ihre Lehen erblich empfingen, so bildeten sie immerhin ein gewisses Gegengewicht gegen die Kronvasallen. Letztere suchte er ohnehin nach Möglichkeit zu beseitigen, indem er dadurch daß er die Herzogtümer unbesetzt ließ, die herzogliche Gewalt mit der Krone zu vereinigen suchte. Das Königtum erblich zu machen, ließ er seinen Sohn Heinrich schon in zartem Alter zu seinem Nachfolger wählen und im Jahre 1028 in Aachen krönen. Ebenso mußten die burgundischen Großen demselben bereits 1038 im Jahre 1038 zu Solothurn Treue schwören. Um Familienstreitigkeiten vorzubeugen, machte Konrad seine nächsten männlichen Verwandten zu Geistlichen. Übrigens war er ein durchaus kirchlich srommer Mann, aber ohne Teilnahme für eine kirchliche Reformation, die sich bereits vorbereitete. Er suchte die Bischöse in strenger Abhängigkeit zu halten, indem er in ihnen nur Staatsdiener sah. Er verkaufte die geistlichen Stellen für Geld, die Mission ließ er verfallen. Den Landfrieden hielt 1039 er mit großer Strenge aufrecht. Er starb im Jahre 1039 zu Utrecht und ward im Dome zu Speier begraben. 1039-1056 2. Heinrich Iii. 1039—1056, einer der gewaltigsten und ohne Zweifel der mächtigste der Könige, die Deutschland je besessen, ein edler und zum Heile des Reiches durchgreifender Fürst, folgte 22 Jahre alt feinem Vater in der Regierung, nachdem er von demselben schon als Kind zum Herzoge von Franken, Baiern, Schwaben und Kärnten gemacht worden war, welche Gewalten er nun mit der Krone vereinigte. 1040-1041 a) Heinrichs Kämpfe wegen Polens 1040 — 1041. Die ersten Regierungsjahre des jungen Königs wurden durch Angelegenheiten des Ostens in Anspruch genommen. Die Verwirrung, welche nach Miecislaws Tode in Polen bei der Unmündigkeit seines Nachfolgers Kasimir eingerissen war, hatte sich der junge Herzog Bretislaw von Böhmen zu nutze ge- 1039 macht. Er war in Polen eingefallen, hatte 1039 Krakau zerstört und von Gnesen die Leiche des heiligen Adalbert geraubt und nach Prag entführt, das er zum Mittelpunkt der slavischen Völkerschaften zu erheben gedachte. Miecislaws Witwe Richeza war mit ihrem Sohne klagend nach Deutschland geflohen. Als nun Bretislaw sich weigerte, die polnische Beute herauszugeben, zog König Heinrich gegen Böhmen, seine 1040 Truppen wurden aber 1040 bei Erstürmung der böhmisch- 1041 bairischen Waldpüsse zurückgeschlagen. Aber schon im darauffolgenden Jahre rückte Heinrich vor Prag. Infolge dessen
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