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1. Lehrbuch der mittleren Geschichte - S. 119

1882 - Berlin : Habel
119 wähl stattgefunben, indem die größere Anzahl der Kardinäle Anaklet Ii., die Minderheit Innocenz Ii. gewählt hatte. Ersterer setzte sich in Rom fest, aber letzterer fand besonders in Frankreich durch den Einfluß des heiligen Bernhard von Clairvaux Anhang und auch in Deutschland wirkte der Erzbischof Norbert von Magdeburg (Stifter des Pra-monftratenferorbens) mit Erfolg für ihn. Als Innocenz im Jahre 1131 selbst in Lüttich den König nrn Hilfe ange- 1131 sprochen, trat derselbe im Sommer des darauffolgenden Jahres feinen ersten ßug über die Alpen (1132—1133) mit ge-1132—1133 ringen Streitkräften an. Nachdem er das kleine Crema in der Lombardei vergeblich belagert und auch Verona und Mailand ihm ihre Thore verschlossen hatten, zog er gen Rom, das er Anaklet Ii. und feinem Beschützer, dem von ihm im Jahre 1130 zum König der Länder Sizilien, Calabrien und Apulien mit päpstlicher Oberlehnsherrlichkeit anerkannten Roger Ii. Don Sizilien (Neffen Robert Guiscards), nur teilweise zu entreißen vermochte, so daß feine Krönung 11331133 zum Kaiser wider das Herkommen nicht in der Peters-, son-bern in der Laterankirche vollzogen werden mußte. Der langjährige Streit wegen der mathildifchen Erbschaft, welche einst' Mathilde dem päpstlichen Stuhle vermacht, aber Heinrich V. als erledigtes Lehen eingezogen hatte, ward auf wenig ehrenvolle Weise dadurch erledigt, daß Lothar die Markgrasschaft vom Papste zu Lehen nahm, der Kirche jährlich 100 Mark Silber zu zahlen versprach und sich die Bedin-gung gefallen ließ, daß der jedesmalige kaiserliche Statthalter dem Papst den Eib der Treue leisten sollte. Ehrenvoller war Lothars zweiter Zug über die Alpen, die er 1136 mit einem zahlreichen Heere (auch die ii36 Hohenstaufen begleiteten ihn) überschritt. Innocenz Ii. hatte nämlich nochmals Beistanb gegen Anaklet gefordert, vor dem er hatte nach Pisa fliehen müssen. Roger war übermächtig geworben (er hatte sogar Me normannische Herrschaft über einen Teil Nordafrikas ausgebreitet) und hatte die Fürsten von Capua vertrieben. Nachbem Lothar die Stabte Eremona und Pavia zur Unterwerfung gezwungen, zog er gegen Unteritalien. Schon hatte der Kaiser Apulien erobert, und auch Calabrien und Sizilien wären wohl in feine Htinbe gefallen, hätte ihn nicht das Heer in Meist zur Umkehr genötigt. Auch fein Verhältnis zu Innocenz Ii. hatte sich gelockert, weil berfelbe feinen Schwiegersohn Heinrich von Barern nicht als feinen Nachfolger anerkennen wollte. Zubern gerieten beide Herrscher in Streit über den Besitz Unteritaliens, von welchem besonbers Apulien von alters her zum Reiche gerechnet worben
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