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1. Lehrbuch der mittleren Geschichte - S. 124

1882 - Berlin : Habel
124 fische Partei zu versöhnen. Zu diesem Zwecke gab er das 1156 Herzogtum Baieru im Jahre 1156 auf dem Reichstage zu Regensburg an seinen Vetter Heinrich den Löwen zurück. Heinrich Jasomirgott ward durch die Erhebung der durch das Land ob der Enns vergrößerten Markgrafschaft Österreich zu einem vonbaiern unabhängigen Herzogtum entschädigt. Den Reichsfrieden hielt der Kaiser auf eine lange nicht gekannte Weise aufrecht. Vornehme Herren, welche in seiner Abwesenheit den Landfrieden gebrochen, verurteilte er zur schimpflichen Strafe des Hundetragens, und auch gegen die außerdeutschen Fürsten wußte er den Glanz des deutschen Namens wiederherzustellen, wie man es seit den Zeiten Ottos des Großen und Heinrichs Iii. nicht erlebt hatte. Auch in dem dem Reiche fast ganz entfremdeten Burgund stellte er nach seiner Heirat mit Beatrice, der Erbtochter des Landes, die kaiserliche Vollgewalt wieder her. Mit großer Kraft trat er auch gegen Polen auf, daß sich während der Regierung Konrads Iii. dem deutschen Einfluß wieder entzogen und den Tribut (vgl. Seite 118) nicht bezahlt hatte. Der Kaiser drang mit den Sachsen bis in die Gegend von Posen vor; Boleslaw erschien und warf sich ihm zu Füßen. Er zahlte Strafe, versprach auch den kaiserlichen Hof zu besuchen und mit nach Italien zu ziehen. Beides allerdings ward von ihm nicht gehalten. 1157 Nachdem Friedrich im Jahre 1157 einen glänzenden Reichstag zu Würzburg gehalten, auf welchem Gesandte aus allen Ländern erschienen waren und die Könige von Dänemark und Böhmen (Wladislaw Ii. von Böhmen war von Friedrich zum nicht erblichen Könige erhoben worden) dem Kaiser huldigten, trat er im folgenden Jahre seinen zweiten Zug über die Alpen an. ii62 c) Zweiter Zug Friedrichs nach Italien 1158 bis 1162. Mailand war aus dem ersten Zuge nicht unterworfen worden, es hatte nach Abzug des Kaisers die kaiserlich gesinnten Lodier, Comenser und Pavesen wieder bekriegt und Tortona wiederhergestellt. Neue Klagen kamen zu Ohren Friedrichs. Derselbe zog nun mit einem glänzenden Heere von 100 000 Mann zu Fuß und 15 000 Reitern über die Alpen und begann den Kampf. Zuerst ward Brescia erobert und dann Mailand belagert, welches sich nach tapferer Gegenwehr ergeben mußte; Gnade flehend mit Stricken um den Hals zogen die Mailänder Friedrich entgegen und erhielten den Frieden nur unter der Bedingung, daß sie versprachen, Lodi und Eomo ihre Freiheit zu lasten, 900 Mark Silber zu zahlen und 300 Geiseln zu stellen. Außerdem mußten sie dem Kaiser den Eid der Treue leisten und sich verpflichten, ihre Konsuln vom Kaiser bestätigen zu lassen.
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