Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der mittleren Geschichte - S. 172

1882 - Berlin : Habel
Zweiter Abschnitt. Von der Absetzung Wenzels bis zum Tode 1519 Maximilians I. 1400—1519. I. Die Dort dee großen Concilien und dev hnsttischerr Wirren* -1410 1. Ruprecht (von der Pfalz) 1400—1410, ein tapferer Fürst, der es jedoch nicht zu allgemeiner Anerkennung zu bringen vermochte. a) Ruprechts Reichsregierung. Da König Wenzel der Krone nicht entsagte, so erkannten viele Reichsstände Ruprecht nicht als Reichsoberhaupt an und auch die Krönungsstadt Aachen verweigerte ihm den Einlaß, so daß seine Krönung zu Köln erfolgte. Um auch in Italien seine Herrschaft zur Geltung zu bringen und die Kaiserkrone zu erlangen, zog Ruprecht 1401 1401 über die Alpen, mußte aber, vom Herzog Galeazzo 1402 von Mailand am Gardasee geschlagen, 1402 unverrichteter Sache wieder zurückkehren. In Deutschland bemühte er sich aufrichtig, dem Landfrieden Geltung zu verschaffen, zerstörte eine Menge Raubburgen und zwang den Markgrafen Bernhard von Baden von der Erhebung willkürlicher Zölle abzustehen. Dieses selbständige Auftreten erregte aber die Unzufriedenheit des Erzbischofs von Mainz, welcher mit dem Grafen Eberhard von Wirtemberg und vielen schwäbischen Ständen in dem sogenannten Marbach er Bünd- 1405 nisse 1405 sich angeblich zur Aufrechterhaltung des Landfriedens, in der That aber gegen den König selbst verband, 1407 so daß dieser 1407 den Ständen das Recht zugestehen mußte, zur Erhaltung der öffentlichen Ruhe Bündnisse einzugehen. i4io Ruprecht starb 1410 zu Oppenheim und ward zu Heidelberg bestattet. Hos b) Das Concil zu Pisa 1409. Wichtig unter Ruprechts Regierung war, daß zu seiner Zeit das Bestreben zum Durchbruch kam, die tief gesunkene Kirche an Haupt und Gliedern dadurch zu reformieren, daß man die zu diesem Zwecke versammelten Concilien als über den Papst stehend hinstellte. — Als Papst Gregor Xi. während eines Besuches in Rom 1370 gestorben war, waren die Kardinale von den Römern zur Wahl eines Italieners, Urbans Vi., welcher in Rom blieb, gezwungen worden. Bald daraus aber wählten sie in Clemens Vii. einen Franzosen, welcher feinen Sitz nach dem
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer