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1. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 39

1911 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Karl der Große. 39 Volk zu verzweifeltem Widerstande auf. Aber Karl siegte in zwei Schlachten, bei Detmold und an der Hase, so daß die Kraft der Sachsen allmählich erlahmte. Widukind ließ sich mit andern sächsischen Edeln taufen (785). Später soll er das Kloster Enger bei Herford gestiftet haben, in dessen Kirche man noch heute sein Grab zeigt. Sein Andenken blieb unter seinen Stammesgenossen lebendig und wurde mit einem reichen Kranze von Sagen geschmückt. 4. Tie letzten Aufstandsversuche (793—804) und die Errichtung der sächsischen Bistümer. Nach achtjähriger Ruhe loderten noch einmal gefährliche Aufstände empor. Als ein treffliches Mittel, das Feuer zu dämpfen, erwies sich die Verpflanzung sächsischer Familien nach dem fränkischen Reiche ^ und die Ansiedelung fränkischer Kolonisten im Sachsenlande. Das Christentum tat dann das übrige, um die Sachsen fester an das Frankenreich zu ketten. Allmählich, zum Teil erst unter Karls Nachfolger, wurden folgende acht Bistümer gegründet: Münster, Osnabrück, Paderborn, Minden, Bremen, Verden, Hildesheim und Halberstadt. So war durch die Sachsenkriege der letzte deutsche Stamm, der Hauptvertreter desniederdeutschenvolkstums, in dieselbe staatlich-kirchliche Gemeinschaft mit den übrigen Deutschen eingeführt. Mit großer Innigkeit umfaßten die Sachsen die christliche Lehre. Der beste Beweis hierfür ist der bald nach den Sachsenkriegen entstandene Heliand, eine dichterische Bearbeitung der Lebens- und Leidensgeschichte des Heilandes in sächsischer Mundart. c) Ter Krieg gegen Tassilo und die Aufhebung des Herzogtums Bayern. Der Herzog Tassilo (S. 37) wurde von Karl durch die Entfaltung einer gewaltigen Heeresmacht zur Huldigung gezwungen. Aber er gab den Versuch nicht auf, sein Herzogtum selbständig zu machen, und verband sich sogar mit dem wilden Nomadenvolke der Avaren (S. 40). Karl lud ihn vor eine Reichsversammlung. Tassilo wurde zum Tode verurteilt, aber vom Könige begnadigt und, wie einst Desiderius, in ein fränkisches Kloster geschickt (788). Das Stammesherzogtum in Bayern wurde aufgehoben und damit die Gefahr beseitigt, daß Bayern eine von den übrigen deutschen Stämmen getrennte Entwicklung nahm. cl) Tie Heerfahrt nach Spanien (778) und die Gründung der spanischen Mark (801). Als Karl den Reichstag zu Paderborn abhielt (S. 38), erschien eine Gesandtschaft des arabischen Fürsten von Barcelona, der von einem benachbarten arabischen Herrscher schwer bedrängt wurde. Der König sagte seine Unterstützung zu. Doch der spanische 1 An diesen Vorgang erinnern noch heute zahlreiche Ortsnamen, wie Sachsenhausen bei Frankfurt a. M.
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