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1. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 125

1911 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Die auswärtigen Kriege Karls Y. 125 Osten: Belgrad (am Einfluß der Save in die Donau) und die Insel Rhodus^. Dann kam Ungarn an die Reihe. Der König Ludwig, der letzte seines Stammes, verlor die Schlacht bei Mohacs (1526) und fand auf der Flucht seinen Tod. Nach entsetzlichen Verheerungen kehrte Suleiman in die Heimat zurück. b) Die Türken vor Wien. Bald darauf ließ der Sultan Erzherzog Ferdinand, dem Bruder Karls V., mitteilen, daß er ihn zu Wien aufsuchen und ganz Deutschland unterjochen werde. In einem Briefe an seinen Freund Franz I. nannte er sich „Herr aller Herrscher, Verteiler der Kronen an die Monarchen der Erde". Wirklich erschien Suleiman im Herbste des Jahres 1529 vor den Mauern Wiens. Aber er vermochte die gut verteidigte Stadt nicht einzunehmen und ließ daher aus Rache zahlreiche Gefangene teils ins Feuer werfen, teils in Stücke hauen. Bei seinem Abzüge sandte er die „Renner und Brenner" aus, welche mit den Hufen ihrer Rosse die Fluren zerstampften und überall Feuerbrände anlegten. e) Karls V. siegreiche Heerfahrt gegen Tunis und Mißerfolg in Algier. Die Hauptstärke der Türken beruhte auf ihrem Landheere, dessen Kern aus Fußtruppen, den sog. Janitscharen (= neue Soldaten)2, bestand. Aber sie besaßen auch eine Achtung gebietende Flotte, die den Handel der Europäer mit dem Orient lähmte und sich wiederholt den europäischen Küsten furchtbar machte. Außerdem belästigten kühne Seeräuber im Dienste des Sultans die benachbarten Gestade. Ein türkischer Korsar (= Seeräuber) suchte von Tunis aus die italienischen Küsten heim und schleppte zahlreiche Christen in die Knechtschaft. Karl fetzte mit einer großen Flotte nach Afrika über, eroberte Tunis und gab 20 000 Christensklaven die Freiheit wieder (1535). Unglücklich verlief die Heerfahrt, welche der Kaiser gegen türkische Seeräuber in Algier unternahm. In der zweiten Nacht nach der Landung zerstörte der Sturm einen großen Teil der Flotte und nötigte den Kaiser zur Heimkehr (1541). d) Ungarn wird eine türkische Provinz. Um diese Zeit machte Suleiman Ungarn zu einer türkischen Provinz (1541). Ein türkischer Pascha schlug seinen Sitz in Ofen auf; die dortige Marienkirche wurde in eine Moschee verwandelt. 145 Jahre hindurch bis in die Zeiten des Prinzen Eugen blieben nun die Türken im Besitze Ungarns und bedrohten aus nächster Nähe die Hauptstadt der deutschen Habsburger. 1 Die Johanniter erhielten bald nachher von Karl V. Malta angewiesen. @s waren dies junge christliche Gefangene, die man gewaltsam zum Mohammedanismus bekehrt hatte.
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