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1. Deutsche Geschichte vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Gegenwart - S. 239

1911 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Zweiter Abschn. Friedrich Wilhelm Ii. u. erstes Jahrzehnt Friedrich Wilhelms Iii. 239 Erfolge in Italien, so daß den Verbündeten der Weg nach Frankreich offen stand; aber sie nutzten ihre Siege nicht rechtzeitig aus. Da kehrte Bonaparte aus Ägypten zurück (1799). Nach dem Sturze des Direktoriums übernahm er als Erster Konsul den Oberbefehl. Er zog über den großen St Bernhard in die Po-Ebene hinab und schlug die Österreicher entscheidend bei Marengo nördlich von Genua, yn 1800 demselben Jahre besiegte Moreau die Österreicher bei Hohenlinden unweit München. Jetzt wurde Kaiser Franz Ii. zum Frieden geneigt, zumal da Rußland bereits aus dem Kriegsbunde ausgeschieden war. b) Ter Friede von Luneville (1801) und der Reichsdeputationshauptschluß (1803). Zu Luneville (in Lothringen) trat der Kaiser zugleich im Namen des Deutschen Reiches das linke Rheinufer an Frankreich ab und willigte barein, daß die Entschäbigung der linksrheinischen 1801 Erbfürsten durch Säkularisation geistlichen Gebietes und Mebiati-sierung (Entziehung der Reichsunmittelbarkeit) von Reichsstäbtm und Reichsbörsern geschehen sollte. Die Ausführung übernahm dem Scheine nach eine Reichsbepu-tation, b. H. ein Ausschuß des Reichstages. In Wirklichkeit fiel die Entscheibung zu Paris. Hier warben die deutschen Fürsten und Staatsmänner wetteifernd um die Gunst Bonapartes und seiner Minister (vgl. S. 238). Endlich kam der Reichsdeputatioushauptschluß 1803 zu stände, so wie ihn Bonaparte wünschte. Dadurch verloren die meisten geistlichen Staaten und Reichsstädte ihre Selbständigkeit. Preußen erhielt 1. durch Säkularisation einen Teil des Bistums Münster mit der Stadt Münster, die Bistümer Paberborn und Hilbesheim, die Abteien Queblinburg und Herforb (im Ravensbergischen), Elten bei Emmerich, Essen und Werden a. d. Ruhr, die Stadt Erfurt und das Eichsfeld (Teile von Kurmainz); 2. durch Mediatisierung die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen und Goslar. Es war ein überreicher (fünffacher) Ersatz für die abgetretenen linksrheinischen Lande. Sehr reich fiel auch die Entschädigung für Baden, Württemberg und Bayern aus, in deren lern, die das Wunderland der Pharaonen erforschen sollten, landete Bonaparte bei Alexandrien. Bei den Pyramiden schlug er das Reiterheer der Mamelucken. Dann hielt er seinen Einzug in Kairo. Unterdessen vernichtete der englische Admiral Nelson seine Flotte aus der Reede von Abukir. Von Ägypten zog Bonaparte wie ein zweiter Alexander nach Syrien und Palästina. Aus die Nachricht von den Niederlagen der Franzosen in Europa schiffte er sich nach Frankreich ein. Das von ihm zurückgelassene Heer mußte einige Zeit nachher den Engländern das Feld räumen.
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