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1. Deutsche Geschichte vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Gegenwart - S. 286

1911 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
286 Achter Zeitraum. Von Friedrich Ii. bis zur Wiederherstellung d. Deutschen Reiches. 2. Ter Vertrag von Gastein. Im letzten Augenblick gelang es noch einmal, eine Verständigung herbeizuführen. Nach der Übereinkunft von Ga st ein (14. August 1865) übernahm Österreich die Verwaltung Holsteins, Preußen die Schleswigs; doch sollten die Rechte der beiden Mächte an der Gesamtheit beider Herzogtümer fortdauern. Seine Rechte auf L a u e n b u r g trat Österreich gegen eine Geldsumme an Preußen ab. Von dem Augusten-bnrger war in dem Vertrage keine Rede. 3. Neue Entzweiung der deutschen Großmächte. Das Bündnis Preußens mit Italien. Durch den Gasteiner Vertrag wurde „der Riß im Bau nur verklebt" (Bismarck). Die schleswig-holsteinische Frage blieb ungelöst und führte zu neuen Verwicklungen, als der österreichische Statthalter von Gablenz in seiner Provinz Holstein der volkstümlichen Bewegung für den Prinzen von Augustenburg freien Lauf ließ. Schon begann man auf beiden Seiten zu rüsten (März 1866). Preußen schloß mit Italien, das nach dem Besitze des österreichischen Venetiens verlangte, ein Bündnis ab (8. April 1866). 4. Der Ausbruch des Krieges. Die Kugel kam ins Rollen, als Österreich die Entscheidung über die Elbherzogtümer dem Bundestage anheimstellte (1. Juni). Preußen erklärte, daß dadurch der Gasteiner Vertrag verletzt und somit das gemeinschaftliche Besitzrecht wiederhergestellt sei. Der preußische Gouverneur von Schleswig, General von Manteuf fei, rückte in Holstein ein und forderte den österreichischen Statthalter auf, mit ihm eine gemeinsame Regierung für beide Herzogtümer zu bilden. Dieser aber lehnte das Anerbieten ab und zog sich mit seinen Truppen nach Böhmen zurück, wo das österreichische Hauptheer kriegsbereit dastand. In der Besetzung Holsteins erblickte Österreich eine Verletzung des Bundesfriedens und beantragte deshalb die Mobilmachung des gesamten Bundesheeres mit Ausnahme der preußischen Armeekorps. Obwohl das Ergebnis der Abstimmung zweifelhaft war, erklärte der österreichische Gesandte als Vorsitzender den Antrag für angenommen (14. Juni). Darauf eröffnete der preußische Gesandte der Versammlung, daß Preußen den bisherigen Bundesvertrag für gebrochen und nicht mehr verbindlich ansehe. Eine eigentliche Kriegserklärung fand nicht statt. 5. Tie Streitkräfte und die Kriegsschauplätze. Ans Österreichs Seite standen die süddeutschen Staaten, von den norddeutschen Sachsen, Hannover, Kurhessen und Nassau. Mit Preußen hielten es außer Italien die meisten norddeutschen Kleinstaaten. An Zahl der truppen waren die Gegner sich ungefähr gleich. Aber die Preußen besaßen
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