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1. Deutsche Geschichte vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Gegenwart - S. 289

1911 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Wilhelm I. 289 Mit fünf Armeekorps hatten die Preußen acht feindliche vollständig geschlagen *. Die Österreicher und Sachsen verloren an Toten, Verwundeten und Gefangenen ungefähr 42 000 Mann, während die Preußen ihren Gesamtverlust auf 9000 Mann berechneten. Es war e i n S i e g ohnegleichen, der glänzende Abschluß eines Feldzuges von acht Tagen. Den Preußen stand jetzt der Weg nach Wien offen. Schon waren sie bis in dessen Nähe gelangt, als eine fünftägige Waffenruhe ihrem weiteren Vorrücken ein Ziel setzte (22. Juli). 8. Der Mainfeldzug. Den Oberbefehl über die preußische Mainarmee führte anfangs Vogel von Falckenstein. Er drängte die süddeutschen Truppen in einer Reihe von siegreichen Gefechten über den Main zurück und zog am 16. Juli in Frankfurt ein. Die Siegesdepesche, die er an den König Wilhelm schickte, schloß mit den Worten: „Die Länder nördlich des Mains liegen jetzt zu Ew. Königlichen Majestät Füßen." Die Fortsetzung des Krieges südlich des Mains übernahm der General von Manteuffel. Er rückte in Baden und Württemberg ein, siegte in mehreren Gefechten an der Tauber und besetzte schließlich Würzburg. Über den oberen Main drang der Großherzog Friedrich Franz von Mecklenburg-Schwerin nach Bayern vor und nahm Nürnberg in Besitz. Damit war auch in Süddeutschland der Krieg zu Ende (2. August). 9. Der Krieg in Italien. Der Erzherzog Albrecht besiegte mit der Südarmee die Italiener bei Custozza unweit Verona (24. Juni). Auch zur See behielten die -Österreicher die Oberhand. Bei der Insel Lissa im Adriatischen Meere gewannen sie einen glänzenden Sieg über die italienische Flotte (20. Juli). Wenn Italien trotzdem einen überaus günstigen Frieden erlangte, so verdankte es dies den Erfolgen des preußischen Heeres. 10. Die Friedensschlüsse. Zwischen Preußen und Österreich kam nach einem Vorfrieden zu Nikolsburg der endgültige Friede zu Prag zu stände (23. August). Seine wichtigsten Bestimmungen lauten: 1. Österreich verliert keine Besitzungen außer Venetien, das an Italien abgetreten wird, zahlt aber 20 Millionen Taler Kriegskosten. 2. Der Kaiser von Österreich gibt seine Zustimmung zu einer neuen Gestaltung Deutschlands ohne Beteiligung des österreichischen Kaiserstaates; er verspricht, den Norddeutschen Bund anzuerkennen, den der König von Preußen nördlich von der Linie des Mains begründen wird. 3. Der 1 Die Gesamtstärke der Preußen (neun Armeekorps) betrug 221 000 Mann. Von diesen hatten 70 000 keinen Schutz getan. Das österreichisch-sächsische Heer war fast genau so stark wie das preußische (222 000 Mann) und hatte fast ganz am Kampfe teilgenommen.
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