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1. Deutsche Geschichte vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Gegenwart - S. 319

1911 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Wilhelm Ii. 319 verschaffte er besonders durch die Erwerbung der Altertümer von Pergamon (Kleinasien) einen Weltruf. Vor allem widmete er der Wiederbelebung des einst so blühenden deutschen Kuustgewerbes (S. 145) seine Fürsorge und trug so dazu bei, daß Deutschland mit dem auf diesem Gebiete übermächtigen Frankreich in die Schranken treten konnte. Über solchen Bestrebungen vergaß er jedoch nicht die Ausübung von Werken der Nächstenliebe; besonders lag ihm die Sorge für die Invaliden und Hinterbliebenen der gefallenen Krieger am Herzen. d) Friedrichs Erkrankung und Thronbesteigung. Etwa ein Jahr vor dem Tode des Kaisers Wilhelm wurde der Kronprinz von einer tückischen Halskrankheit befallen. Vergebens suchte er mehrere Luftkurorte auf. Als der Winter herannahte, siedelte er nach dem sonnigen Gestade von San Remo bei Nizza über. Hier trat schon nach wenigen Tagen die bösartige Natur des Leidens klar hervor. Die Ärzte sahen sich zu einer Operation genötigt (November 1887), welche den dauernden Verlust der Stimme nach sich zog. Vier Monate später rief der Tod des Kaisers Wilhelm den Kronprinzen auf den Thron (9. März 1888). Tags nachdem er die Trauerkunde erhalten hatte, trat der todkranke Friedrich Iii. die Heimreise an. Von einem Fenster des Charlottenburger Schlosses folgte er mit den Augen dem Leichenzuge seines Vaters. e) Friedrichs 111. kurze Regierung und Tod. Die Regierung des Kaisers Friedrich dauerte nur 99 Tage. Es war ihm daher nicht vergönnt, seine wohlmeinenden Absichten zu verwirklichen. Gewissenhaft erledigte er die laufenden Geschäfte, mochte ihm auch die Krankheit noch so viele Schmerzen verursachen. „Lerne leiden, ohne zu klagen", war sein Vermächtnis an seine beiden Söhne. Der 15. Juni endigte die qualvollen Leiden des königlichen Dulders. Mit dem Kaiserhause betrauerte das ganze deutsche Volk den allzu frühen Hintritt des vielgeliebten Herrschers. Auch im Auslande gab sich herzliche Teilnahme kund; überall zollte man der Seelengröße des Entschlafenen ungeteilte Hochachtung. 3. Kaiser Wilhelm Ii. (seit 15. Juni 1888). a) Kindheit und Jugend. Unser Kaiser erblickte das Licht der Welt am 27. Januar 1859. Als Kind sehr zart (vgl. S. 280), überwand er durch unermüdliche Übung und zähe Ausdauer alle Hindernisse der Natur, so daß er im Turnen, Schwimmen und Reiten eine große Fertigkeit erlangte. Zehn Jahre alt, wurde er nach der alten Sitte seines Hauses
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