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1. Das Altertum - S. 80

1911 - Paderborn : Schöningh
dem Felde und nahm unter Mißachtung der Ansprüche des jungen Herrschers den Königstitel an. Er verfolgte die Ziele: 1. die Meeresküste Macedoniens zu gewinnen. 2. für sich und sein Volk bei den Griechen die Anerkennung als Stammesgenossen zu erringen, 3. die Macht der macedonischen Monarchie über ganz Griechenland auszudehnen. Als weiteres Ziel mochte ihm schon vorschweben, die kriegerischen Kräfte Macedoniens und Griechenlands zum Kampfe gegen das morsche persische Weltreich zusammenzufassen. Den Weg zur Ausführung seiner Pläne bahnte er sich durch kluge Verhandlungen, bei denen er über alle Meister wurde und auch die unlauteren Mittel der List und Bestechung planmäßig anwandte. Er pflegte zu sagen, keine Mauer sei so hoch, daß nicht ein goldbeladener Esel sie ersteigen könnte. Seine stärkste Hilfe aber war sein schlagfertiges Heer, dessen Ausbildung seine vernehmlichste Sorge war. Der Hauptbestandteil des Heeres war die „Phalanx" (Schlachtreihe), die gewöhnlich 16 Glieder tief ausgestellt und mit den 5 Meter langen Speeren, Sarissen, bewaffnet war. Die erforderlichen Geldmittel gewann er durch die Eroberung der thracifchen Gegend jenseits des Strymon, wo im Bezirke der von ihm gegründeten Stadt Philippi reiche Goldbergwerke waren, deren Erträge er aus 1000 Talente steigerte (etwa das Doppelte der Einkünfte des delifchen Seebundes). b) Ter Beginn des phocischen (ersten heiligen) Krieges (355— 346). Zur Einmischung in die Verhältnisse Griechenlands gab dein Könige Philipp der phoctsche Krieg den Anlaß. Die Phoeier wurden von den Thebanecn bei dem Amphiktionen-gerichte (s. S. 36) verklagt, daß sie Ländereien des delphischen Tempelgutes in Besitz genommen hätten, und zu einer hohen Geldbuße verurteilt. Die Phoeier setzten sich zur Wehr und bemächtigten sich der Stadt Delphi. Darauf erging der harte Beschluß, das ganze Gebiet der Phoeier solle dem delphischen Gotte gelveiht werden. Um sich gegen die Angriffe der zahlreichen Gegner zu schützen, rissen die Phoeier die Tempelschätze an sich und bezahlten damit ihre Soldtruppen. Diese fielen auch in Thessalien ein.
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