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1. Das Altertum - S. 134

1911 - Paderborn : Schöningh
— 134 - Doch vergebens suchte er noch auf diesen Märschen die sabellischen Stämme sür sich zu gewinnen. Der römische Diktator folgte dem Gegner in gemessener Entfernung und wich einer Schlacht aus. Als aber Hannibal sich von Campanien durch Samnium wieder nach Apulien wenden wollte, besetzte Fabius einen Engpaß, wo der Gebirgsweg durch den Volturnns und durch steile Anhöhen eingeengt war. Durch eine List wußte sich jedoch Hannibal die Straße zum Weitermarsche freizumachen. Er ließ einer großen Herde Ochsen, die er im Troß des Heeres mit sich führte, trockenes Reisig zwischen die Hörner flechten. Dann hieß er Fackelträger nächtlicher Weile das Reisig anzünden und die durch die Flammen auf ihren Köpfen wütend gewordenen Tiere gegen die seitwärts liegenden Anhöhen treiben. Die römische Abteilung, welche die Straße besetzt hielt, zog in der Meinung, daß die Karthager in jener Richtung durchzubrechen suchten, eilends dorthin und gab den Paß srei, durch den Hannibal nun abrücken konnte. Die zögernde Kriegführung des Fabius, dem das mit seiner Bedächtigkeit unzufriedene Heer und Volk den Beinamen „der Zauderer" gab, verhütete wenigstens neue empfindliche Verluste für Rom, konnte aber den Gegner nicht hindern, in Apulien sein Winterlager zu beziehen. 6) Das Kriegsjahr 216. (Schlacht bei Cannä.) Für das neue Kriegsjahr wurde eine Feldarmee von 8 Legionen unter den Konsuln Lucius Amilius Paulus und Gaius Terentius Varro gegen Hannibal in Apulien ausgestellt. Ihre Gesamtstärke betrug 80000 Mann Fußvolk und 6000 Reiter. An Fußtruppen war das römische Heer Hannibal um das Doppelte überlegen, bei der Reiterei bestand das umgekehrte Verhältnis. Beicannä am Ausidus kam es zu der entscheidenden Schlacht, in der die Römer hauptsächlich durch die zweckmäßige Schlachtordnung und die tüchtige Reiterei Hannibals auss vollständigste besiegt wurden. Es war die furchtbarste Niederlage, die Rom seit den Tagen an der Allia erlitten; weit mehr als die Hälfte der römischen Krieger deckten die Walstatt, unter ihnen auch der tapfere Amilius Paulus und 80 Senatoren, von dem Reste war der größere Teil kriegsgefangen. Der neue glänzende Sieg Hannibals schien den endgültigen Waffenerfolg der Karthager zu verbürgen. Zwar dachte er auch
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