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1. Geschichte des Altertums - S. 4

1912 - Habelschwerdt : Franke
b. Eigenart äer ©riechen. Die Griechen zeichneten sich durch schönen Körperbau und hohe geistige Begabung aus. Ihr an Naturschönheiten reiches Land, die klare Luft, die auch ferne Höhen in scharfen Umrissen erkennen ließ, weckten ihren Kunstsinn und regten sie frühzeitig an, selbst Schönes zu schaffen. So gingen aus ihnen große Mater, Bildhauer und Dichter hervor. Ihre geistige Regsamkeit und ihr scharfer Verstand führten die Griechen frühzeitig dazu, nach den Ursachen der Lebenserscheinungen zu forschen. Sie wurden darum ein Volk tiefer Denker. Stets zeigten sie Lust zum Handeln und Mut in Gefahren. Doch neigten sie auch zum freudigeu Lebensgenuß. Da in ihrem regenarmen Lande der Boden nur bei fleißiger Arbeit die nötige Nahrung lieferte, wurde das Volk vor Erschlaffung bewahrt. Das milde Klima, das ihnen einen langen Aufenthalt außerhalb ihrer Wohnungen gestattete, begünstigte die Entwicklung des öffentlichen Lebens. Doch verhinderte die Zerrissenheit des Landes, daß die griechischen Stämme sich zu einem Einheitsstaate zusammenschlossen. Jede Stadt bildete mit ihrer Umgebung einen selbständigen Staat. Das nationale Bewußtsein der Griechen blieb aber lebendig; alle Nichtgriechen hießen bei ihnen Barbaren. Die Uvxeit ©rtidjmlimb#* Die Kenntnis der ältesten Kultur der Griechen verdanken wir den Ausgrabungen, die an den geschichtlich merkwürdigen Stätten gemacht worden sind. 1. Die trojanische Kultur. Der aus Mecklenburg stammende Kaufmann Heinrich Schliemann, der sich von 1872 an bis zu seinem Tode (1890) mit Begeisterung der Altertumsforschung widmete, entdeckte in dem 15 m hohen Hügel von Hissarlik in Kleinasien die Reste des alten Troja. Er fand die Trümmer von neun stadlähnlichen Ansiedlungen, die übereinander gelegen haben. Die unterste Schicht gehört der Steinzeit an, in der die Menschen sich nur unvollkommener Geräte und Waffen aus Stein und Knochen bedienten. In der zweituntersten Ansiedlung fand Schliemann Mauerwerk aus Bruchsteinen, auf dem sich eine Mauer aus Luftziegeln und Holzbalken erhob. Den Bewohnern der zweiten^Stadt waren anfangs weder Drehscheibe noch Brennofen bekannt, was aus den aufgefundenen rohen Tonvasen hervorgeht. Nach und nach wurden diese vollkommener und erhielten Menschen- und Tiergestalten. Von dem Reichtum und der Fertigkeit der Bewohner in der Metallbearbeitung zeugen die aufgefundenen goldenen und silbernen Schmucksachen und kupfernen Geräte. Die trojanische
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