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1. Geschichte des Altertums - S. 22

1912 - Habelschwerdt : Franke
22 in Streit. Deshalb zog sich Achilles grollend vom Kampfe zurück, und die Trojaner, die ihn am meisten gefürchtet hatten, drangen nun in das Lager der Griechen ein und steckten ein griechisches Schiff in Brand. Patroklus, der Freund des Achilles, 'wollte die Feinde zurückdrängen, wurde aber von Hektor mit einer Lanze durchbohrt und seiner Rüstung beraubt. Um den Tod seines Freundes zu rächen, forderte Achilles Hektor zum Zweikampfe auf. Dreimal jagte er den tapferen Trojaner um die Mauern der Stadt, dann kam es zum Kampfe, in dem Hektor siel. Den Leichnam band der Sieger mit Riemen an seinen Streitwagen und schleifte ihn bis ins griechische Lager, wo er ihn uubeerdigt liegen ließ. In der Nacht kam Priamus zu Achilles und erhielt auf seine Bitten den Leichnam des Sohnes zurück. Achilles beteiligte sich jetzt weiter am Kampfe. Gerade als er im Begriff war, in Troja einzufallen, wurde er von Paris durch einen Pfeilschuß in die Ferse, die einzige verwundbare Stelle seines Körpers, getötet. („Achillesferse.") 6. Die Zerstörung Crojas. Die Griechen richteten trotz großer Tapferkeit vor Troja nichts aus. Deshalb griffen sie auf den Rat des schlauen Odysseus zu einer List. Sie bauten ein großes hölzernes Pferd, in dessen Bauche sich Odysseus und andere tapfere Helden verbargen. Dann zerstörten sie ihr Lager und zogen sich auf ihren Schiffen nach einer Insel zurück. Als die Trojaner den Abzug der Griechen bemerkten, eilten sie vor die Tore der Stadt. Ein Grieche, der sich als Flüchtling ausgab, erzählte ihnen, daß das hölzerne Pferd ein Weihegeschenk für die Göttin Athene fei. Die Griechen hätten es so groß gemacht, um zu verhindern, daß die Trojaner es in die Stadt brächten, denn Troja würde dadurch unüberwindlich werden. Vergebens warnte der trojanische Priester Laökoon vor dem Geschenk der Danaer*) und bohrte seine Lanze in den Leib des Pferdes. Da kamen zwei Schlangen aus dem Meere und erwürgten ihn und seine beiden Söhne. (Vgl. Taf. 13.) Die Trojaner hielten diesen furchtbaren Tod für eine Strafe der Göttin. Sie erweiterten das Tor. zogen das Pferd in die Stadt und feierten ein großes Siegesfest. In der Nacht, als alle Trojaner in tiefem Schlafe lagen, stiegen Odysseus und seine Gefährten aus dem Bauche des Pferdes und riefen ihre auf dem Meere harrenden Landsleute durch Feuerzeichen herbei. Troja wurde ein Raub der Flammen; seine Bewohner starben durch das Schwert oder wurden in die Gefangenschaft geführt. Unter den *) Homer gebraucht den Namen Dlnaer, deren König Agamemnon den Oberbefehl hatte, für alle Hellenen. Mit „Danaergeschenk" wird noch heute sprichwörtlich eine gefährliche, unheilbringende Gabe bezeichnet.
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