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1. Geschichte des Altertums - S. 64

1912 - Habelschwerdt : Franke
64 Kulturstufe stehen, die Homer in seinen Epen geschildert hat. Die Mazedonier standen unter einem König, der zugleich oberster Priester, Richter und Heerführer war. Er hatte aber mit dem nach Selbständigkeit strebenden Adel oft schwere Kämpfe zu bestehen. 2. Philipp Ii. a. Seine |)erfönfich&eit und feine Mäne. Während eines Thronstreites zog Pelopidas (S. 59) aus dem damals mächtigen Theben nach Mazedonien, um auch dort Einfluß zu gewinnen. Er nahm den mazedonischen Prinzen Philipp als Geisel mit nach Theben. Hier blieb dieser drei Jahre lang und wurde mit griechischer Bildung und der Kriegführung des Epaminondas vertraut (S. 60), zugleich erkannte er aber, wie uneinig, wie genußsüchtig und bestechlich die Griechen waren. Als Philipp im Jahre 359 König wurde, faßte er den Plan, Griechenland zu unterwerfen. Um sein Ziel zu erreichen, schuf er ein starkes Heer. Er führte für alle freien Männer Mazedoniens die Wehrpflicht ein. Der König, der in den goldreichen Gebirgen seines Landes eine reiche Einnahmequelle besaß, sorgte für die Waffen und die Verpflegung der Truppen. Die Adligen bildeten die Reiterei, die Bauern das Fußvolk. Die Fußsoldaten trugen außer der griechischen Rüstung (S. 39) einen großen, mit Erz beschlagenen Schild, den sie mit der linken Hand zum Schutze gegen Wurfspieße und Pfeile emporhielten, und in der rechten eine 5 m lange Stoßlanze. Sie waren in 16 Reihen hintereinander aufgestellt und marschierten mit ihren vorgestreckten Spießen geschlossen gegen die Feinde. Diese nach griechischem Muster geschaffene „Phalanx" fand in der Mitte der Schlachtordnung Aufstellung, während die Reiterei die beiden Flügel bildete. b. Die Unterwerfung Grieekenkanäs. Nachdem der ehrgeizige und staatskluge Philipp sein Reich geeinigt und die benachbarten Bergvölker bezwungen hatte, riefen ihn die Griechen zu Hilfe in einem sog. „Heiligen Kriege" gegen die Phozier, die Tempelschätze geraubt hatten. Nach langen Kämpfen gelang es ihm, die Phozier zu unterwerfen und in den Amphiktyonienbund aufgenommen zu werden. Dadurch erhielt er Einfluß auf die griechischen Staaten. In Athen erkannte zuerst der Redner Demoftkenes die Pläne des listigen Königs, und er warnte in zahlreichen Reden, die uns noch erhalten sind, seine Mitbürger.*) Demosthenes war der Sohn eines athenischen Waffenschmiedes. Seine Eltern starben ihm frühzeitig, und feine Vormünder brachten ihn um den größten Teil seines Vermögens. Da wandte er sich der Redekunst zu, um die Betrüger vor Gericht selbst zur Rechenschaft ziehen zu können. Er stotterte aber und konnte den R-Lant nicht richtig aufsprechen; *) Drei seiner Reden werden Philippische (Philippicae orationes) genannt; daher versteht man heut unter einer „Philippika" eine Strafrede.
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