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1. Geschichte des Altertums - S. 73

1912 - Habelschwerdt : Franke
73 Meer heran. Hier erreicht das Gebirge in dem wilden Hochlande der Abruzzen seine bedeutendste Höhe im Gran Sasso (2900 m), dem einzigen Berge Italiens, der neben dem noch höheren Ätna mit ewigem Schnee bedeckt ist. Der Apennin endet an der Südspitze der südwestlichen Halbinsel Kalabrien. Seine Fortsetzung bilden die Gebirge Siziliens. Diese sowie der am Tyrrhenischen Meere sich hinziehende Teil des Apennin tragen vulkanischen Charakter. Zu den noch heute tätigen Vulkanen gehören der Vesuv (1260 m), der bis 79 n. Chr. als erloschen galt, der Stromboli aus der gleichnamigen Insel und der Ätna auf Sizilien (3 300 m). Im Norden Italiens dehnt sich die große fruchtbare Po ebene aus, die erst seit Cäsars Zeit zu Italien gerechnet wird. Sie wird von Po und Etsch mit ihren wasserreichen Nebenflüssen durchströmt und war einst ein sumpfiges Moorland. An der Westküste Italiens dehnt sich das schmale Tiefland des Arno aus. Größer sind die Ebenen von Latium und Kampanien. Erstere wird von dem Tiber durchströmt. Er ist der größte Fluß der Halbinsel und bis Rom für kleine Fahrzeuge schiffbar. Die Kampanische Ebene, die von dem Voltürno durchflossen wird, zeichnete sich schon im Altertum durch außerordentliche Fruchtbarkeit aus. An der Küste des Tyrrhenischen Meeres breiteten sich die ungesunden Maremmen und die Pontinischen Sümpfe aus. Au der Ostküste tritt das Gebirge so nahe ans Meer heran, daß sich nur eine größere Ebene, die Apulische, entwickelte. In ihr fließt der Aufidus (Ofanto). Die anderen nach Osten strömenden Flüsse zeigen kurzen Lauf und starkes Gefälle; die bedeutendsten sind Rubikon (Rubico) und Metaurus. 3. Klima und Bodenerzeugnisse. Die Halbinsel Italien hat Mittelmeerklima, mit mildem Winter, der reichlich Regen bringt, und heißem, regenarmem Sommer. Das Klima der Poebene ähnelt dem Süddeutschlands. Der Winter ist frostreich, der Sommer heiß und trocken. Italien war in der Urzeit mit ausgedehnten Nadel-und Laubwäldern bedeckt. Das günstige Klima und der fruchtbare Boden hatten zur Folge, daß sich die Bevölkerung schon frühzeitig dem Acker- und Gartenbau zuwandte. Neben unseren Getreidearten wurden bereits im Altertum der Weinstock, der Feigen- und Olbaum angebaut. Große Obstgärten waren neben immergrünen Zypressen-, Myrten- und Lorbeerhaineu zu finden. Die sog. Südfrüchte: Apfelsine, Pomeranze und Zitrone, wurden erst im Mittelalter in Italien heimisch. Die Berglandschaften der Halbinsel boten auch fruchtbares Weideland; deshalb gab es zahlreiche Ziegen-, Schaf- und Rinderherden. An wertvollen Stoffen aus dem Mineralreiche war Italien arm. Kupfer und Ton wurden in Toskana, Eisenerze auf der Insel Elba
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