Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des Altertums - S. 86

1912 - Habelschwerdt : Franke
86 wurde an die römischen Bürger verteilt. In diesem Kriege blieben die römischen Truppen zum erstenmal den Winter über im Felde und erhielten vorn Staate Sold. b. Die Gallier in Kom. Im Jahre 390 geriet Rom in große Gefahr durch die Kelten oder Gallier. Diese waren, wie die vergleichende Sprachforschung festgestellt hat, ein Glied der großen indogermanischen Völkerfamilie (vgl. S. 3). Wahrscheinlich in der Zeit zwischen 2000—1500 v. Chr. trennten sich die Kelten von den Germanen und zogen nach Westen. Sie besetzten Deutschland mit Ausnahme der Küstengebiete, Großbritannien nebst Irland und Frankreich. Am dichtesten wohnten die Kelten in Frankreich, das nach ihnen den Namen Gallien erhielt. Sie eroberten von hier aus die Pyrenäen halb in sel. Im 4. Jahrhundert v. Chr. brachen die Kelten in Oberitalien ein und ließen sich in der bisher von Etruskern bewohnten Poebene nieder. Im Jahre 390 drang ein Stamm der Gallier nach Mittelitalien vor. Unter Br ennus (d.h. vielleicht Heerkönig oder Herzog) durchzogen sie Etrurien und brachten den Römern 390 an dem Flüßchen Mia eine schwere Niederlage bei. Hierauf besetzten sie Rom bis auf das tapfer verteidigte Kapitol/Auch dieses wäre in ihre Hände gefallen, wenn nicht der Sage nach Mänlius Capitolruus durch das Geschrei der heiligen Gänse der Juno geweckt worden wäre, als die Feinde in einer mondhellen Nacht den Hügel hinaufkletterten. Nachdem die Gallier die Stadtburg 7 Monate lang belagert hatten, zogen sie gegen ein hohes Lösegeld nach Norden ab. Als das Gold abgewogen wurde, soll Brennns sein Schwert in die Wagschale geworfen haben mit den Worten: „Vae victis!" („Wehe den Besiegten!") Die spätere Sage erzählt, daß der Diktator Camillus die Gallier vertrieben habe, gerade als ihnen das Lösegeld ausgezahlt wurde. Auch soll er die Römer, die ihre verwüstete Vaterstadt verlassen wollten, veranlaßt haben, sie von neuem aufzubauen, weshalb er der „zweite Gründer Roms" genannt wurde. c. Der Latinerkrieg. Nach den Kämpfen mit den Galliern geriet Rom mit seinen lateinischen Bundesgenossen in Streit. Denn diese verlangten Gleichberechtigung mit den Römern. In dem Kriege (340—338) gaben diese herrliche Beispiele ihrer strengen Kriegszucht und ihrer großen Tapferkeit. So soll der Konsul Mänlius Torquätus seinen Sohn, der gegen das väterliche Verbot einen Zweikampf mit einem Latiner begonnen hatte, trotz des Sieges haben hinrichten lassen. Der Konsul Decius Mus stürzte sich in der Schlacht am Vesuv ohne Helm und Schild auf den Feind und entflammte dadurch seine Truppen, die schon
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer