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1. Geschichte des Altertums - S. 103

1912 - Habelschwerdt : Franke
103 Afrika. Er stammte aus einer armen Bauernfamilie und war ein Gegner der Adelspartei. Trotz seiner strengen Manneszucht verehrten ihn seine Soldaten und hielten ihn für unüberwindlich. Marius besiegte das numidische Heer, und sein gewandter Unterfeldherr Zukka brachte Jugurtha durch Verrat in seine Gewalt. Der Senat ließ den gefangenen König im Kerker erdrosseln. b. Der Krieg mit den Kimbern und Teutonen, 113—101 o. deir. Im Jahre 113 wurde die Nordgrenze des Römerreiches von zwei Germanenstämmen, den Kimbern und Teutonen, bedroht. Sie hatten ihre Heimat Jütland und Holstein verlassen, weil infolge einer großen Sturmflut eine Hungersnot entstanden war. Auf Wagen und Karren führten sie ihre Weiber und Kinder wie ihre ganze Habe mit. Auf dem Wege nach Süden kamen sie durch Schlesien und Ungarn ins Ostalpengebiet. Hier schlugen sie im Jahre 113 ein 113 römisches Heer bei Roreja (jetzt Neumarkt in Steiermark). Trotz des Sieges brachen die Kimbern und Teutonen nicht in Italien ein, sondern wandten sich nach Gallien. Sie zogen jahrelang planlos hin und her und bedrohten auch Italien. („Kimbrischer Schrecken in Rom.") Sie fanden aber keine Wohnsitze und trennten sich später. Die Teutonen versuchten über die Westalpen, die Kimbern über die Ostalpen in Italien einzudringen. Nach dem Kriege mit Jugurtha begann Marius den Kampf mit den Germanen. Nachdem er im römischen Heere wieder strenge Kriegszucht eingeführt hatte, gelang es ihm, 102 die Teutonen bei Hquo Sextiö (jetzt Aix) in der 102 Provence und 101 die Kimbern bei Vercökka (jetzt Vercölli) in der 101 Poebene in mörderischen Schlachten zu schlagen. Auch mit den germanischen Frauen, die ihre Wagen und Kinder verteidigten, mußten die römischen Soldaten kämpfen. Die beiden Germanenstämme wurden vollständig aufgerieben und verschwanden aus der Geschichte. c. Die Keformversucke de* Sarins. Marius wurde nach der Besiegung der Kimbern und Teutonen als der dritte Gründer Roms (S. 86) gefeiert. Er hatte das Konsulat mehrere Jahre innegehabt und in dieser Zeit eine Umgestaltung des Heerwesens durchgeführt. Die allgemeine Kriegspflicht blieb zwar dem Namen nach bestehen, aber die Besitzenden entzogen sich ihr immer mehr, und Marius nahm in sein Heer angeworbene Söldner auf. So wurde aus dem römischen Bürgerheer, das in früheren Kriegen heldenmütig das Vaterland verteidigt hatte, ein Heer von vaterlandslosen Berufssoldaten, die, wie später die Landsknechte, dem Feldherrn folgten, der sie am besten bezahlte. Marius teilte auch die Legionen, die bisher aus 30 Manipeln (S. 87) bestanden hatten, in je 10 Kohorten von 500 bis 600 Mann einund bewaffnete alle Soldaten ohne Unterschied des Alters mit dem Wurfspeer oder Pilum. (Taf. 19.)
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