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1. Geschichtswiederholungen in Fragen und Antworten - S. 92

1914 - München : Hugendubel
92 Frage 176, 177. Nation von des christlichen Standes Besserung (Forderungen im Sinne der ,,Gravamina der deutschen Nation“, betreffend die Geldzahlungen nach Rom, und in Bezug auf die Oberherrlichkeit des Papstes über die weltlichen Fürsten). Ij6. Warum mußte Karl V. ein Gegner der Reformation werden? Karl V. mußte ein Gegner der Reformation werden durch seine persönliche Entwicklung und durch seine politische Stellung. Geboren zu Gent 1500 wurde er streng kirchlich erzogen und blieb dies sein Leben lang, wenn er auch eine „katholische Reformation“, d. h. Abstellung kirchlicher Mißbräuche ohne Berührung der Kirchenlehre erstrebte. Sein Charakter war bedächtig, diplomatisch, verschlossen. Dem deutschen Wesen blieb er fremd (konnte nicht Deutsch), neigte sich eher dem spanischen zu. — Als Herr von Spanien, den Niederlanden, einem großen Teil von Italien und von Deutschland nahm er den mittelalterlichen Gedanken eines Universalreichs wieder auf. Dessen Bedingung aber war die Glaubenseinheit. iyy. a) ln welchem Zusammenhang stehen der Ritter auf-stand Sickingens, der Bauernkrieg und die Wiedertäuferbewegung mit der Reformation? b) Wie stellte sich Luther zu diesen Bewegungen? c) Welches war ihr Ausgang? a) Der Ritteraufstand Sickingens (1522—23) und der Bauernkrieg (1524—25) sind zwar aus sozialen Gründen hervorgegangen (Einengung des Ritterstandes durch den Kapitalismus der Städte und die wachsende Fürstenmacht. Bedrückung der Bauern durch wachsende Frohnden und Zinsen, Verkleinerung der Hufe bei Aufhören der Kolonisation, Auswucherung, soziale Herabdrückung durch das römische Recht), sie fanden aber in der „evangelischen Freiheit“ ein Losungswort. Außerdem hofften die Ritter materielle Verbesserung von der Säkularisierung der geistlichen Güter, die Bauern begründeten auch ihre sozialen Forderungen auf die Bibel. In noch stärkerem Maße taten dies die Wiedertäufer (Zwickauer Propheten, Karlstadt in Wittenberg, Thomas Münzer in Mühlhausen, Johann Matthys usw. in Münster), sie forderten vor allem die reine Verwirklichung des evangelischen Lebens.
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