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1. Lehrgang der Alten Geschichte - S. 86

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
86 § 39. Die Zeit der wechselnden Hegemonien 404—355. mußten die Langen Mauern niederreißen und den Rest ihrer Kriegsflotte ausliefern, auf allen überseeischen Besitz verzichten und selber in die spartanische Bundesgenossenschaft eintreten; außerdem hatten sie, wie es von den verräterischen Unterhändlern vereinbart worden war, eine Regierung von dreißig Tyrannen anzunehmen. Damit hatten auf einige Zeit die Spartaner die Borherrschast über die griechischen Staaten gewonnen. § 39. Die Zeit der wechselnden Hegemonien 404—355. I. Die Zeit der spartanischen Hegemonie ^0^—579. 1. Sturz der Preißig in Athen 403. Die dreißig Tyrannen machten sich durch Willkür und Grausamkeit bald verhaßt, Aus eine spartanische Besatzung gestützt, übten sie eine blutige Gewaltherrschaft: viele Bürger wurden hingerichtet, andere entrannen dem Tode nur durch die Flucht (nach Theben). Aber gerade diese Flüchtlinge vollbrachten die Befreiung Athens. Unter der Führung des Thra s ybül besetzten sie den Piräus und begannen von da aus mit Erfolg den Krieg gegen die Stadt: die Tyrannen, von ihrem Anhang bald verlassen und unter sich verfeindet, wurden überwunden und verbannt. Darauf stellte man die ältere Form der Demokratie (aus Grundlage der Solonischen Verfassung) wieder her. 2. I)er Prozeß des Sokrates 399. Die Umgestaltung der Dinge wurde jedoch mit unverständigem Übereiser durchgeführt. So konnte es kommen, daß selbst ein hochverdienter Mann wie Sokrates vor Gericht gestellt wurde. Mißgünstige Demokraten klagten den Philosophen an, daß er die Jugend verführe und nicht an die Staatsgötter glaube. Trotz seiner würdevollen Verteidigung wurde der weise und milde Menschen-bildner, schon ein 70 jähriger Greis, zum Tode verurteilt und durch Gift hingerichtet. ' Der Inhalt seiner Lehren ist uns in den Schriften seiner Schüler Tenöphon und Platon überliefert. a) Sokrates' Tod. Die Vollstreckung des Urteils verschob sich ans äußeren Gründen. So lebte der Verurteilte noch dreißig Tage im Gefängnis. Um die Reinheit seiner Lehre mit dem Tode zu besiegeln, lies; er eine Gelegenheit zur Flucht unbenutzt, aus Gehorsam gegen die Gesetze. Unter trostreichen Gesprächen über die Unsterblichkeit der Seele brachte der bewunderungswürdige Mann im Kreise feiner Freunde und Schüler die letzten Stunden zu und nahm endlich in gelassener Ruhe den dargereichten
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