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1. Die Neue Zeit bis zur Französischen Revolution - S. 43

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
§ 19. I. Der Böhmisch-Pfälzische Krieg 1618—1624. 43 Böhmen blieb. Als dann hier die Protestanten als Gegenleistung völlige Religionsfreiheit verlangten, bewilligte Rudolf durch den sogenannten Majestätsbrief (1609) alle ihre Forderungen. Gleichwohl brachte Matthias auch noch Böhmen an sich. Rudolf aber, von allen verlassen, starb verbittert und gebrochen 1612. Sein Nachfolger wurde Matthias. Der Majestätsbrief gestattete unter anderem den drei Ständen der Herren, der Ritter und der unmittelbaren Städte das Recht des Kirchenbaues. Dieses Zugeständnis wurde nachträglich auch auf die Untertanen königlicher Guter ausgedehnt. Die katholischen Reichsstände verwahrten sich aber dagegen, daß diese Erlaubnis auch auf die geistlichen Besitzungen angewendet werde. 6. Kaiser Matthias (1612—1619). Matthias suchte im Anfang seiner Regierung die vermittelnde Stellung festzuhalten, durch die er auf den Thron gekommen war. Daher bestätigte er den Böhmen den Majestätsbrief. Als er aber einsah, daß er der Streitigkeiten nicht Herr werden könne, ernannte er, der selbst kinderlos war, seinen Vetter Ferdinand von Steiermark vorläufig zu seinem Nachfolger in Ungarn und Böhmen. Bevor aber noch die übrigen Fragen der Thronfolge endgültig geregelt waren, brach in der böhmischen Hauptstadt gegen den streng katholischen neuen König ein Aufstand los, mit dem der unheilvollste aller deutscheu Kriege seinen Ansang nahm. D. Der Dreißigjährige Krieg J(6j(8—{6^8. Vgl. Karte Viii (S. 19). § 19. I. Der Böhmisch-Pfälzische Krieg 1618—1624 unter Kaiser Ferdinand Ii. (1619—1637). 1. Der Wößmische Aufstand 1618. Der von Kaiser Rudolf bewilligte und von Kaiser Matthias bestätigte Majestätsbrief hatte (seit 1611) ■einen Streit darüber veranlaßt, ob auch die protestantischen Untertanen geistlicher Herren das Recht des Kirchenbaues haben sollten. Die Ernennung Ferdinands zum König von Böhmen (1617) erhöhte die Spannung. Bald darauf ließ der Erzbischof von Prag die protestantische Kirche zu Klostergrab, die er schon früher geschlossen hatte, niederreißen. Eine Beschwerdeschrist der Protestanten wies der kaiserliche Hos schroff Zurück. Da brach ein vom Grasen Matthias Thurn angeführter Volks-
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