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1. Die Neue Zeit bis zur Französischen Revolution - S. 81

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
§ 32. Ludwig Xlv. von Frankreich 1643—1715. 81 § 32. Ludwig Xiv. bott Frankreich 1643—1715. I. Die Anfänge seiner Legierung 1643—1666. 1. Wazarins vormundschaftliche Wegierung. Ludwig Xiv. war ein Kind von fünf Jahren, als er 1643 durch den Tod seines Vaters Ludwig Xiii. den Thron Frankreichs erbte. Die Regentschaft führte dem Nameu nach die Königin-Witwe Anna, eine Tochter Philipps Iii. Dem Spauieu; doch überließ sie die Leitung der Staatsgeschäfte dem Kardinal Mazarin, der als erster Minister die Regierung Frankreichs im Geiste seines Vorgängers und Lehrmeisters Richelieu fortsetzte. Durch das unbedingte Vertrauen der Königin gestützt, führte Mazarin eine streng monarchische Regierung und blieb auch nach der Mündigkeitserklärung des jungen Königs der eigentliche Regent Frankreichs bis zu seinem Tode (1661). Nachdem er den ererbten Krieg gegen Deutschland mit großem Gewinn für Frankreich beendigt hatte, setzte er die Feindseligkeiten gegen Spanien noch weiter fort und erwarb im Friedensschlüsse (1659) die niederländische Grafschaft Artois mit der Hauptstadt Arras. Ein weiteres Ergebnis der Friedensverhandlungen war die Vermählung Ludwigs Xiv. mit der spanischen Infantin Maria Theresia, der älteren Tochter Philipps Iv. 2. Ludwigs Xiv. selbstherrliche Wegierung (seit 1661). Nach dem Tode Mazarius übernahm Ludwig, damals 23 Jahre alt, selber die Regierung seines Landes. Vou glüheuder Ehrbegierde erfüllt, vollendete er im Innern die unumschränkte Machtvollkommenheit des Königtums uach dem Grundsatz: „L’Etat c’est raoi — der Staat bin ich!" Er duldete keinerlei Mitregieruug seitens der Reichsstände und gewöhnte den Adel, seine Ehre in der Verwaltung vou Hos- und Heeresstellen zu suchen. Zngleich aber verstand es Ludwig, mit der Zeit seinen Hof nicht bloß zum politischen sondern auch zum geistigen Mittelpunkt Enropas zu erheben. H. Ludwigs Xiv. erste Raubkriege 1667 — 1679. 1. Ludwigs wachsende Wbermacht. Um Frankreichs Besitzstand zu vermehren und feiner eigenen Person eine Art Vorherrschaft in Europa Zu erringen, begann Lndwig Xiv. eine Reihe frevelhafter Kriege, die in der Geschichte als Raubkriege bezeichnet zu werden pflegen. Hierbei kam ihm die stärkere Wehrkraft und die größere Wohlhabenheit seines Landes kaum mehr zugut als die Schwäche der Nachbarstaaten. * Die Gewalttätigkeit und Gewissenlosigkeit der französischen Politik traf nicht selten auf gegnerischer Seite ein allzu williges Entgegenkommen; Porger, Lehrgang der Vaterland. Geschichte. 2. Tl. 1. Halste. g
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