Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart - S. 19

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
§ 7. Napoleon als Konsul 1799—1804. 19 Regierung, ohne darüber abzustimmen; der Gesetzgebende Körper beschließt über diese Anträge. Die Mitglieder der drei Staatskörperschaften, desgleichen auch die Inhaber einer Reihe von neugeschaffenen höheren Beamtenstellen, beziehen glänzende Gehalte. Napoleon selber wählte die Tuile-rien zu seiner Residenz. „Die Revolution ist abgeschlossen", hieß es in seinem damaligen Manifest. Mit ausdauernder Arbeitskraft ging der neue Staatschef daran, die Regierung zu „zentralisieren" und eine unbedingte Alleinherrschaft einzurichten, indem er das Besetznngsrecht aller Stellen sich selber vorbehielt,-zugleich ordnete er die Anlegung eines neuen Gesetzbuches an, des umfassenden „Code civil Napoleon“. Unterhandlungen mit Pius Vii. führten 1801 zur Wiederherstellung der katholischen Kirchenverfassung auf Grund eines Konkordates, das dem Konsul die Ernennung der kirchlichen Würdenträger, dem Papste nur die kanonische Bestätigung zusprach. Zur Anspornung militärischer und staatsbürgerlicher Tüchtigkeit gründete Napoleon 1802 den Orden der „E h r e n l e g i o n", der in vier Abstufungen verliehen und mit Dotationen verbunden wurde. Ein Verdienstadel sollte auf diese Weise an Stelle des früheren Geburtsadels treten. Gründe genug, daß sich die Beliebtheit Napoleons beim Volke von Tag zu Tag steigerte. 2. Beendigung des zweiten Koalitionskrieges. Auch dem Auslande gegenüber trug der Erste Konsul von Anfang an Friebensliebe zur Schau, sanbte aber gleichwohl an Österreich und England unannehmbare For-berungen. Kaiser Franz weigerte sich vor allem, Oberitalien wieber herausgeben. So sollten abermals die Waffen entfcheiben. a) Der Krieg in Italien (1800). Napoleon stellte sich selber an die Spitze der wohlgerüsteten „Reservearmee" und rückte über den Großen St.-Bernharb in Oberitalien ein. In der Nähe von Alessanbrla kam es zur heißen Schlacht bei M a r e n g o, in der Napoleon über die Österreicher einen entscheibenben Sieg babontrug. Damit siel Oberitalien bis an die Etsch wie vor vier Jahren wieber in französische Gewalt. b) Der Kriegin Bayern (1800). Diesseits der Alpen setzte sich eine zweite französische Armee, die unter Moreau durch Schwaben und Bayern Vorgebrungen war, längere Zeit in München und Umgebung fest. Ihr unterlag das bayerifch-österreichifche Heer unter Erzherzog Johann in der Schlacht bei Hohenlinben, einige Stunben östlich von München. c)Derfriebe von Lüneville 1801. Ein Friebe, der zu Luneville in Lothringen abgeschlossen würde, bestätigte den bollen Triumph Napoleons. Das linke Rheinufer würde enbgültig an Frankreich abgetreten und die wieberhergeftelue Eisalpinifche Republik, jetzt Italienische Republik genannt, erhielt Napoleon zum Präfibenten. Benachteiligte Fürsten sollten durch innerdeutsche Gebiete entschäbigt werben.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer