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1. Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart - S. 37

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
§ 13. Napoleon auf der Höhe seiner Macht. 37 Hebung gegen die Bayern; aber int übrigen Deutschland verhallten sie wirkungslos. Ein abenteuerliches Wagnis war es, daß der Husarenmajor Schill von Berlin weg mit einem Freikorps zur Eroberung der Elbstädte auszog. Da der erwartete Zulauf des Volkes ausblieb, wurde der wackere Führer bis nach Stralsund zurückgedrängt und büßte dort mit seinem Kopfe das mißglückte Unternehmen. Glücklicher war der Herzog Friedrich Wilhelm von Braun schweig, der mit einem Freikorps in Böhmen gegen die Franzosen gekämpft hatte und dann mit seiner „schwarzen Schar" glücklich bis zur Wesermündung gelangte, von wo er sich nach England einschiffte, um in die „Deutsche Legion" einzutreten. a) Österreichs Niederlage 1809. Die Österreicher hatten den Krieg mit der Besetzung Bayerns und der ganzen Donaulinie eröffnet. Napoleon, der aus Spanien weggeeilt war, führte mit gewohnter Schnelligkeit eine große Armee, zu der auch die Truppen des Rheinbundes gehörten, heran. Nach mehreren siegreichen Gefechten trieb er die Österreicher aus Bayern zurück und stand Mitte Mai wieder in Wien. Dort erlitt er zwar bei Aspern und Eßling durch den Erzherzog Karl seine erste Niederlage (22. Mai), aber in einer zweiten Schlacht bei Wagram (6. Juli) entschied der Unbezwingliche den Krieg abermals zu seinen Gunsten. b) Friede zu Wien 1809: Österreich, der rohen Gewalt preisgegeben, trat Salzbnrg-Berchtesgaden und das Jnnviertel an Bayern, ferner Körnten, Krain, Triest und Kroatien als „Jllyrische Provinzen" an Frankreich ab. Das Habsburgische Kaiserreich, um ein Drittel seines Bestandes verkleinert und vom Meere wieder völlig abgeschlossen, war zu einem Staate zweiten Ranges herabgesunken. Zu dieser Zeit hob Napoleon auch den Deutschen Orden auf und schenkte dessen Besitzungen an Württemberg und andere Rheinbundstaaten (1809). Ferner gab er Bayreuth und Regensburg an Bayern und errichtete für den Primas Dalberg das neue Herzogtum Frankfurt (1810). 3. Aufstand der Tiroler 1809. Die an dem österreichischen Kaiserhause und an ihren alten Sitten hängenden Tiroler waren 1805 widerwillig bayerische Untertanen geworden. Die freigeistigen Maßnahmen der neuen Regierung, die allgemeine Wehrpflicht und harte Kriegssteuern mehrten die Erbitterung. Im Frühjahr 1809 machten sich daher mutige Männer wie Andreas Hofer, der Sandwirt von Paffeier bei Meran, Joseph Speckbacher (aus der Gegend von Hall) und der Kapuziner Joachim Haspinger zu Führern eines allgemeinen Volksaufftanbes bies-seits und jenseits des Brenners. Bayerisch-rheinbünbische Truppen, die
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