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1. Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart - S. 40

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
40 § 14- Napoleons Zug gegen Rußland 1814. Million Streiter rief er aus dem weiten Umkreise feiner Herrschaft zur „Großen Armee", durch die Rußlanb vernichtet werben sollte. Ende Mai sammelten sich die Truppen in den sächsischen Gegenben, und mit Genugtuung sah Napoleon in Dresben fast alle deutsche Fürsten zu feiner Begrüßung versammelt. Über Warschau und Wilna bewegten sich die Heerfäulen langsam vorwärts in der Richtung auf Moskau. Österreich hatte vertragsmäßig 30 000 Mann unter Schwarzenberg, Preußen 20 000 Mann unter Yorck und Bayern 30 000 Mann unter Wrebe gestellt. Die Preußen und die Österreicher marschierten der Hauptarmee der Franzosen zur Seite, jene als Deckung gegen Norben, biefe als Deckung gegen Süden; die Bayern standen bei der Hauptarmee. Die übrigen Führer waren neben Napoleon die Marschälle und Generale Mctcbonald, Davoust, Oudinot, Ney, König Murat, Vizekönig Eugen und der Pole Joseph Poniatowski. 3. Der Zug nach Moskau. Am 24. Juni hatte die Hauptmasse der Armee beit Nfemen überschritten und bamit den feinblichen Boben betreten. Die Russen wichen planmäßig vor der Übermacht Napoleons zurück und ließen seinen Heeresmaffen nur verwüstetes Land übrig. Erst bei Smolensk, dann bei Borobinö kam es zu verlustreichen Kämpfen, in benen Napoleon aber Sieger blieb. Enblich am 14. September würde Moskau erreicht. Die weite Stadt war totenstill; die Bewohner hatten sich mit beut größten Teil ihrer Habe geflüchtet. Napoleon nahm Quartier im Kreml, dem alten Zarenpalast. 4. Der Brand von Moskau. Aber noch in der ersten Nacht — so hatte es der Gouverneur Roftoptfchin vor seinem Weggange angeorbnet — loberten an verschiebenen Stellen der Stadt Feuergarben auf, und über das weite Häufermeer wogte alsbalb ein schauerlicher Branb, unaufhaltsam und unübersehbar. Als enblich am sechsten Tage das Feuer sich legte, war kaum ein Zehntel der Stadt übriggeblieben. Auf den Trüm-mem Moskaus erwartete Napoleon vergeblich den Befcheib auf die Fried ens-anträge, die er an Alexanber I. nach Petersburg gefanbt hatte. Denn der Zar, der von geächteten Deutschen wie Arnbt und Stein trefflich beraten war, zögerte absichtlich mit der entscheibenben Antwort, um den Gegner möglichst lange hinzuhalten. 5. Der Rückzug aus Rußland. In trotzigem Stolze blieb Napoleon noch vier Wochen in dem beröbeten Moskau. Enblich gegen Mitte Oktober, als der Winter hereinzubrechen brohte und bereits bte Lebensrnittel ausgingen, mußte der geschlagene Sieger die Anstalten zum Rückmarsch treffen. Seine Armee bestaub noch aus 107 000 Mann waffenfähigen Volkes. Bis Smolensk ging der Zug, von den Russen wieberholt in den Flanken angegriffen, noch in ziemlicher Orbnung. Von ba an aber stellten sich in
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