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1. Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart - S. 93

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
35. Der Deutsche Krieg 1866. 93 Regierung erhob daher gegen einen Bruch der Gasteiner Vereinbarungen energischen Widerspruch. 2. Kriegsbereitschaft. Die verschärften Verhandlungen führten Ende April zur Mobilmachung der beiderseitigen Heere. Schon am 8. April hatte Preußen für den Fall des Krieges ein Bündnis mit dem König Viktor Emanuel von Italien geschlossen, worin diesem die Erwerbung von Venetien in Aussicht gestellt wurde. Nochmalige Ausgleichsversuche von seiten der Mittelstaaten mißlangen. Vielmehr ließ Preußen am 7. Juni seine schleswigsche Garrkison in Holstein einrücken, um das Zusammentreten der dortigen Stände und eine etwaige Kundgebung zugunsten des Augusteu-burgers zu verhindern. Unter Protest zog Österreich, das in Holstein keinen Kampf beginnen wollte, seine Truppen von dort zurück (am 11. Juni), beantragte aber gleichzeitig in Frankfurt die Marschbereitschaft des Bundesheeres gegen Preußen. 3. Ausbruch und Verlauf des Krieges. Am 14. Juni stimmte eine große Mehrheit des Bundestages der verlangten Mobilmachung zu, darunter Bayern, Württemberg, Sachsen, Hannover, Hessen, Kurhessen, Nassau und Frankfurt. Am folgenden Tage ließ Preußen an seine nächsten Nachbarn, an Sachsen, Hannover und Kurhessen, die Forderung der Neutralität ergehen. Als diese zurückgewiesen wurde, rückten die Preußen in die drei Gebiete ein (16. Juni). Damit war zugleich der Krieg gegen sie und alle jene Staaten eröffnet, die als Gegner der preußischen Politik aufgetreten waren: a) gegen die vier norddeutschen Staaten Sachsen, Hannover, Kurhessen und Nassau: b) gegen Österreich, das gleichzeitig von Italien her bedroht war; c) gegen die süddeutschen Staaten mit Einschluß von Frankfurt und Baden, welch letzteres erst nachträglich dem Bündnis der Nachbarn beitrat. a) Ter Krieg in Norddeutfchland. Die angegriffenen norddeutschen Staaten suchten unter einstweiliger Preisgabe ihrer Länder die militärische Verbindung mit den Heeren der Südstaaten zu gewinnen. Die Sachsen unter König Johann und Kronprinz Albert zogen sich zur österreichischen Armee nach Böhmen zurück; die Hannoveraner schickten sich an, die Vereinigung mit den Bayern zu gewinnen, wurden aber durch preußische Truppen in einem siegreichen Gefecht (27. Juni) bei Langensalza aufgehalten und zur Kapitulation gebracht (29. Juni). Darauf kamen Hannover und Kurhessen in preußische Verwaltung: auch Sachsen war bereits besetzt. b) Ter Krieg gegen Österreich. Von Sachsen und Schlesien aus rückte Ende Juni die Hauptarmee der Preußen in drei Abteilungen unter
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