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1. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 31

1906 - Gotha : Thienemann
— 31 — Methodisches. Kunde von diesen Wanderungen erhalten wir vornehmlich durch die Erforschung der Ortsnamen. (S. Arnold, Deutsche Urzeit, S. 129 ff. . . Freilich auch Arnolds Bekenntnis: „Erst wenn wir von jedem deutschen Stamme ein vollständiges, urkundlich belegtes Ortsnamenverzeichnis haben, wird es möglich sein, die Herkunft und die Ausbreitung dieser Stämme mit annähernder Sicherheit festzustellen.") Deshalb muß der Unterricht hier vor allem heimatlich sein; gerade darin zeigt sich die Volksgeschich te im Rahmen der Heimatsgeschichte. Vgl. Ernst Hasse, Die Besiedelung des deutschen Volksbodens, S. 5 ff. Die Alamannen bewegten sich in zwei Richtungen vorwärts. Nach dem Durchbruch der Vandalen, Sueben und Alanen erwarben sie das linke Rheinland südwärts bis zu den Alpen (vgl. Tell Ii, 2 Rütliszene: „Hört, was die alten Hirten sich erzählen") und westlich bis zu den Vogesen, nach dem Abzug der Burgunder vom Rhein das mittlere Rheintal und die oberen Täler der Mosel und Maas und zogen an diesen Flüssen abwärts. Mit der Siedlertätigkeit der Alamannen befaßt sich Hans Witte, Geschichte des Deutschtums im Elsaß und im Vogesengebiet. Stuttgart 1897. Bei den Franken sind drei Gruppen zu unterscheiden: Salier, Ripuarier und Rhein-, Ost- oder Oberfranken. Weil die römische Verteidigung an der unteren Maas und am unteren Rhein weniger stark war als am Mittelrhein und an der Mosel, war das Land schon Ende des 4. Jahrhunderts von germanischen Stämmen genommen worden. Sie alle erscheinen dann unter dem gemeinsamen Namen der Salier (Salier vielleicht von dem keltisch-germanischen Worte sal oder sale, ix H. Salzwasser, daher salische Franken = Seefranken; andere leiten es von ihren Wohnsitzen längs der Issel — Jsala oder Sala ab). Die Ripuarier (Uferanwohner des Rheins) saßen um Köln herum und drangen von da vor bis über die Maas und über die Eifel. Die Ostfranken, hervorgegangen aus den Chatten, zogen die Täler der Lahn, Sieg und Wied abwärts an den Rhein, dann über den Rhein und die Mosel und Nahe aufwärts bis nach Trier und Metz hin, wo sie sich mit den von Süden kommenden Alamannen begegneten. Eingehende Darstellung dieser Wanderungen auf Grund der Ortsnamenforschung findet sich bei Wilhelm Arnold, Ansiedelungen und Wanderungen deutscher Stämme, S. 147—241, Kapitel Iii: Die oberfränkischen Wanderungen. Die Sachsen werden zuerst um 150 genannt; im Süden der fim-brischen Halbinsel zwischen Eider und Elbe trat mit dem Wachstum der Bevölkerung so gut wie im Binnenlande die Notwendigkeit ein, die Wohn-sitze zu erweitern. Die Natur selbst wies zwei Wege, seewärts und landwärts. Schon seit dem 3. Jahrhundert hatten Sachsen die Küstenländer der Nordsee beraubt; jetzt besetzten Sachsen und Angeln, von britischen
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