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1. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 67

1906 - Gotha : Thienemann
— 67 - Andere, so Mehlhoni, übersetzen „Schwelle des Herrn Martin" von Tours.) Gregor von Tours (Ii, 30—31) bringt Chlodovechs Übertritt in Verbindung mit einem Kriege desselben gegen die Alamannen. Wir wissen (S. 31), daß die Alamannen, nachdem sie die Vogesen überschritten hatten, die Mosel und Maas abwärts zogen. Es konnte nicht fehlen, daß sie mit den Franken, die ja Nahe, Mosel und Maas auswärts drangen (S. 31), zusammentrafen. K. Lamprecht hat das auf Karte 9 in Bd. H seines großen Werkes „Deutsches Wirtschaftsleben im Mittelalter" sehr klar geographisch-statistisch aufgedeckt. Die Orte auf heim nennt er fränkischen, die auf in gen alaman-nischen Ursprungs. Die Orte auf heim zeigen ein dreifaches Verbreitungsgebiet: 1. das untere Nahetal, 2. das linke Rheinufer mit feinen Ausbuchtungen und 3. die alte Römerstraße von Köln nach Trier. Dieser dreifachen fränkischen Verbreitungsschicht auf heim steht eine große, vor jedem Zweifel gesicherte Verbreitungsfläche der Orte auf ingen gegenüber. Sie nehmen vor allem das obere Saartal mit dem Unterlaussland ihrer rechten Nebenflüsse sowie das rechte Moselufer oberhalb Trier ein; dann erstrecken sie sich das Sauertal hinauf und dann in das Land zwischen Our und Prüm, den rechten Nebenflüssen der Sauer. Den überrheinischen Franken drohte die Gefahr, von ihrer Verbindung mit der deutschen Heimat abgeschnitten zu werden, ja, weil isoliert, die Herrschaft im linksrheinischen Lande zu verlieren. König Sigibert von Köln war gegen den Ansturm zu schwach, Chlodovech kam ihm gern und rasch zur Hilft; wahrscheinlich bei Zülpich, zwischen Bonn und Aachen, kam es 496 zur Schlacht. Hören wir nun Gregor von Tours. „Die Königin aber ließ nicht ab, in ihn zu dringen, daß er den wahren Gott erkenne und ablasse von den Götzen, aber auf keine Weise konnte er zum Glauben bekehrt werden, bis er endlich einst mit den Alamannen in einen Krieg geriet; da zwang ihn die Not, zu bekennen, was fein Herz vordem verleugnet hatte. Als die beiden Heere zusammenstießen, kam es zu einem gewaltigen Blutbad, und Chlodovech war nahe daran, völlig vernichtet zu werden. Als er das sah, erhob er seine Augen zum Himmel, sein Herz wurde gerührt, seine Augen füllten sich mit Thränen, und er sprach: ,Jesus Christ, Chrodechilde sagt, du seist der Sohn des lebendigen Gottes; Hilfe sollst du dem Bedrängten, Sieg geben denen, die aus dich hoffen, — ich flehe dich demütig um deinen mächtigen Beistand. Gewährst du mir jetzt den Sieg über diese meine Feinde, und ersahre ich so jene Macht, die das Volk, das deinem Namen sich weiht, an dir erprobt zu haben rühmt, so will ich an dich glauben und mich tausen lassen auf deinen Namen. Denn ich habe meine Götter angerufen, aber, wie ich erfahren, sie haben mich verlassen mit ihrer Hilfe. Ich meine daher, ohnmächtig sind sie, da sie denen nicht helfen, die ihnen dienen. Dich nun 5*
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