Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 135

1906 - Gotha : Thienemann
und der Pentapolis vertrieben werden sollen, so haben wir in jene Gegenden Schreiben gesandt, wodurch wir Euren Königlichen Willen erfüllen." Ja, Karl gab auch in kirchlichen Angelegenheiten seinen Willen kund. Erwachte Hadrian Vorstellungen über mangelhafte Sittlichkeit des römischen Klerus, über Simonie. So griff Karl unmittelbar in die politischen und kirchlichen Verhältnisse des Kirchenstaates ein und zeigte damit, daß er sich als Oberherrn desselben betrachtete. Ostern 781 war Karl in Rom und ließ seinen vierjährigen Sohn Pippin durch den Papst zum König von Italien salben; im Winter 786/7 zwang er den aufständischen Herzog von Benevent zur Anerkennung der fränkischen Oberhoheit und zur Zahlung eines jährlichen Tributes von 7000 Schillingen. 3. Der Sturz des Bahernherzogs Tasftlo 781—788. Obwohl Gegner Karls, hatte doch Herzog Tassilo von Bayern seinen Schwiegervater nicht unterstützt. Ob aus Mangel an Mut? 763 hatte er sich vom fränkischen Reiche losgesagt; 781 kam von Rom aus, wo König Karl weilte, an ihn durch eine Gesandtschaft, bestehend aus Bischöfen als Boten des Papstes und zwei Boten Karls, die Aufforderung, „daß er der früheren Eide eingedenk sei und nicht anders handle, als er einstmals dem König Pippin und dem Herrn König Karl und den Franken eidlich versprochen habe". Worum handelte es sich? Vergegenwärtigen wir uns zuvor das Land Bayern und seine Geschichte. Das Land: vou den Hängen des Fichtelgebirges bis zur Einmündung der Eisack in die Etsch, von dem Lech bis zur Enns. Die Leute: erkennbar an den Ortsnamen. Kelten: Tauren I § 3. Romanen: Regensburg, Augsburg, Passau I § 7 — Walcken — Walchensee. Bajuvaren: S. 33. Slawen an der Ost- und Südostgrenze: Pustertal, Puster von Pustrissa vom slawischen pustn = wüst; vgl. die Pusta! Unter fränkischer Oberhoheit. Christianisierung: Organisation der bayrischen Kirche durch Bonifatius. Seit zwei Jahrhunderten standen die Bayern im Grenzkamps gegen die Slawen, die nach dem Abzüge der Germanen allmählich von dem Lande bis zum Böhmerwald und Inn Besitz ergriffen hatten. Daher hatte sich das Stammesherzogtum aus der Völkerwanderung bisher erhalten; es war erblich im Geschlecht der Agilolsinger. Sie galten als die höchsten Fürsten des Landes: das vierfache Wergeld der Freien schützte die Glieder des Herzogshauses, das fünffache den Herzog selbst. Er verfügte über ein reiches Herzogsgut, mit dem er getreue geistliche und weltliche Große ausstatten konnte. Nun war Bayern ein Teil des Frankenreiches geworden; es war das einzige deutsche Land, wo eine Dynastie bestehen blieb, und
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer