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1. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 140

1906 - Gotha : Thienemann
— 140 — dem Großen der Kampf zwischen Deutschen und Slawen in den Donauländern; er hat den Kampf eröffnet, wir stehen heute noch mitten drin. Die Bedeutung von Karls Avarenkriegen reicht in die Gegenwart unmittelbar herein. Vgl. K. La mp recht Ii, 29. — Alexander von Peez, Erlebt und Erwandert Iii: Blicke auf die Eutstehung der Ostmark und Karl der Große als Neubegründer des deutschen Volkstums. ,, Methodisches. Der Geschichtslehrer muß von jetzt ab den Kampf zwischen Deutschen und Slawen in den Douauländeru verfolgen. Es kommen vor allem in Frage: 1. die Kolonisation von der Schlacht auf dem Lechfelde (955) bis etwa 1200; 2. die Tätigkeit der Dentfchritter unter Andreas H. tn Ungarn 1211—1225 (Siebenbürger Sachsen); 3. der nationale Kampf seit 1866. 5. Tarazenenkrieg 778, spanische Mark. Überblicken wir die Welt in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts, d. h. die asiatischen afrikanischen und europäischen Länder des Mittelmeers und Europa überhaupt, nach der Religion, so bemerken wir drei große Gebiete: in Asien, Afrika und in Spanien bis an den Ebro den Islam, in Süd-, West- und Mitteleuropa das Christentum, in Nord- und Osteuropa das Heidentum. Die gesamte islamitische Welt bildete ein einziges Reich unter den mächtigen Kalifen aus dem Hause Omars, den Omajjaden; die christliche zählte das oströmische Kaisertum, das Frankenreich und die kleinen angelsächsischen Reiche; die heidnische hatte keine festen, den christlichen und islamitischen ebenbürtigen staatlichen Organisationen. Die weitere Entwickelung Europas und damit des Germanentums hing also von dem Verhältnis der kalifischen Macht zu dem Frankenreich ab. Wir wissen, welche bedeutenden Leistungen Karl Martell und Pippin der Kleine in der Abwehr der Sarazenen vollbrachten. Ob Karl, im Kampf mit den Langobarden, Bayern, Avaren und Sachsen, der christlichen Welt auch solch erfolgreichen Schutz hätte geben können? 750 war das Kalifat von den Omajjaden auf die Abbasiden (Gründer Abnl Abbas) übergegangen, und damit begann der Niedergang der islamitischen Weltmacht. Karl spürte das unmittelbar; denn auch Spanien war von dem Kampf zwischen Omajjaden und Abbasiden zerrissen. Der letzte der Omajjaden, Abderrahman, hatte da 755 ein kleines selbständiges Kalifat, Eordova, gebildet, befehdet von den Anhängern der Abbasiden und sonstigen Unzufriedenen. An der Spitze dieser Opposition stand der Statthalter von Barcelona. Der erschien 777 mit einem großen Gefolge aus dem Reichstag in Paderborn, Karls Hilfe gegen Abderrahman anzurufen, und übergab ihm „sich und die Städte, über die der Sarazenenkönig ihn gesetzt hatte". Karl zog 778 nach Spanien; ihn lockte wohl der Kamps gegen den Feind seiner Väter und die Hoffnung neuer Er-
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