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1. Ottonen und Salier - S. 8

1910 - Gotha : Thienemann
auch immer einer, der kann bös werden, und der zankt, wenn wir deutsch reden; aber das Wendische hört doch auf. Soll denn das gar wieder eingeführt werden, das hat doch gar keinen Sinn, das war für die Alten, die Jungen lassen sich nicht verdummen." Vgl. Deutsche Erde Ii, 97—99: Wenden in der sächsischen und preußischen Lausitz; ferner V, Sonberkarte 1. Ferner V, 5 ft. Joseph Parth, Von der deutschen Grenzwacht in Schlesien. b) Slawische Dorfformen. Wir erinnern uns zunächst der deutschen Dorfformen, der Gewann-börfer, Waldhufen, Marfchbörfer und Weiler; s. I § 6 nnb Ii § 35. Die slawischen Dörfer zeigen zwei Grundformen und werden danach als Rundlinge und Straßen- oder Fadendörfer bezeichnet. In den Runddörfern umgeben die Gehöfte stets einen runden oder ovalen, ursprünglich nur durch einen einzigen Weg zugänglichen Platz, auf welchem das Vieh stehen und leicht abgeschlossen werden kann. Die Höfe und Giebelseiten der Wohnhäuser drängen sich nach diesem Platze eng zusammen; hinter den Häusern aber breiten sich die am äußeren Ende mit hohen Bäumen bestandenen Gärten keilförmig aus. Eine Hecke oder ein Holzwall umschließt kreisförmig das ganze Dorf. Das Straßendorf zeigt das Bild einer regelmäßigen geraden und verhältnismäßig kurzen Straße, an welcher die Gehöfte beiderseitig dichtgedrängt rechtwinkelig nebeneinander stehen. Die Straße ist so breit, daß rechts und links vor den Gehöften Wege fortlaufen; in der Mitte bleibt ein Anger, wo sich meist ausgegrabene Wasserlöcher als Viehtränken finden. Hinter jedem Gebäude liegt ein Garten von der gleichen Breite. Alle Gärten stoßen mit der Hinterseite an eine in der Regel ziemlich gleichmäßig fortlaufende Hecke, die das ganze Dorf zu einem Rechteck gestaltet. Bilder bei Meißen I, 52 n. 53; ferner Iii, 485; ferner im Atlas zu Bb. Iii die Übersichtskarte: Wohnsitze und Siebelungsweise der Germanen, Kelten und Slawen in Mitteleuropa; ebenba Anlage 3: Deutsche und slawische Dörfer an der Saale und die Anlagen 128, 129, 134 —; bei Wuttke, Sächsische Volkskunbe, 2. Aufl., 116—123. Die Form des Rundlings erklärt sich leicht aus den Bedürfnissen des Hirtenlebens. Die Herden mußten nachts oder bei drohender Gefahr zusammengehalten, bewacht und gegen Räuber, feien diese wilde Tiere oder feindliche Hirten, verteidigt werden. Und die Herden brauchten Tränken. Beide Zwecke erreichte man am besten, wenn man die Herden um eine Quelle, um einen Teich oder um eine künstlich hergestellte Wassergrube zusammentrieb und mit einem
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