Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Ottonen und Salier - S. 97

1910 - Gotha : Thienemann
— 97 — Vi.magdeburg 1. Magdeburg Erzbistum: Klöster in den einzelnen Bischofssprengeln: *) gegrünt), im 10. 11. 12. Jahrh. 9 5 3 1 5. Merseburg 6. Zeitz-Naumburg 2. Brandenburg 3. Havelberg. 4. Meißen 1 3 4 ? 9 2 9 8 1 3 1 4 3 25 8 10 6 Summe: 6 43 509 156 235 89 Diese kirchliche Einteilung Deutschlands hat bis in das 16. Jahrhundert bestanden. Unter Simonie verstand man ursprünglich im Anschluß an Apostelgeschichte 8, 9—25 die Erkausung der Ordination. Was man im Beginn des 11. Jahrhunderts darunter verstand, vernehmen wir aus Burchard von Worms (Sammlung der kirchlichen Rechte). Er kennt folgende Fälle von Simonie: 1. bte Erlangung eines Bistums durch Konnexion, Versprechungen, Begünstigung, Geldzahlung direkt oder durch eine Mittelsperson; dies Verbrechen kann begangen werden sowohl von den Bischöfen als auch von den Fürsten und den Wahlberechtigten; 2. die Erlangung der Konsekration um Geld, ein Verbrechen, das natürlich nur von den Klerikern begangen werden kann; 3. die Erwerbung einer Kirche um Gelb, verboten ebenso dem Kleriker, der den Preis bezahlt, wie dem Laien, der ihn forbert ober annimmt. Simonie würde überall geübt, vom päpstlichen Stuhl herab bis zum niebersten geistlichen Amt. Wir haben gehört, wie Gregor Vi. das Pontifikat von Benebikt Ix. erkaufte. König Konrab Ii. hat sich in mehreren Fällen von den Bischöfen und Äbten, die er einsetzte, Gelbsummen zahlen lassen. Und wie unverblümt und selbstverstänblich die Simonie betrieben würde, ersieht man aus fol-genbem. Bischof Azecho (1025) hatte dem Wormser Diakonus Jmmo das Kloster Mosbach versprochen. Um es wirklich zu erlangen, ließ Jmmo durch einen Wormser Magister dem Bischof ein halbes Psund Gold anbieten; er ermächtigte zugleich seinen Freund, nötigenfalls noch mehr zu versprechen, und versicherte diesem, er werde gleichfalls nicht ungelohnt bleiben; einstweilen versprach er ihm einen schönen Mantel. Allerlei Versprechungen in bezug auf Ergebenheit gegen den Bischof und Förderung von dessen Verwandten fehlten nicht. Zum Schluß erklärte er sich bereit, wenn der Bischof es wünsche, seine Versprechungen eidlich zu erhärten. ') Solche Klöster, deren Gründungszeit unsicher ist, sind weqaelassen. B ä r , Deutsche Geschichte. Iii. 7
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer