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1. Das Zeitalter der Hohenstaufen und der Kaiser aus verschiedenen Häusern - S. 3

1914 - Berlin : Union Dt. Verl.-Ges.
3 — Überbleibsel eines bis dahin bestehenden, wenn auch immer lebhaft bekämpften Einflusses verloren: irrt Jahre 1054 war die endgültige Trennung der römisch - katholischen von der griechisch-katholischen Kirche erfolgt, und es blieb dem Weltherrschaft erstrebenden Papsttum die Aufgabe, dieses Gebiet zurück- oder neu zu erobern. 3. Frankreich. In Frankreich hatte das Lehnswesen zersetzend auf die Staatsgewalt eingewirkt. Es führte zur Anarchie, weil es eine überaus zahlreiche Klasse rein kriegerischer Natur erzeugte, die jede Arbeit verschmähte, bereit einzige Beschäftigung der Krieg war. Diese kriegerischen Vasallen scharten sich um eine Anzahl großer Lehnsträger, zu berteit sie mehr hielten als zu dem Oberlehnsherrn, dem König, und so ermöglichten sie den großen Lehnsträgern den Wtberftanb gegen das Königtum. Daher war Frankreich jetzt in eine Anzahl Einzelstaaten, Seignenrien, zerfallen, beneit das Königtum, ba es nicht mehr die Macht und das Recht hatte, den unbotmäßigen Lehnsträgern ihre erblich geworbenen Lehen zu entziehen, machtlos gegen-überstanb. Die gefährlichsten Vasallen des französischen Königtums waren die Normannen. (Vergl. Bd. Iii S. 87 ff. § 44, 2.) So gelang es auch bert ersten kapetingischen Königen nicht, die Macht des Königtums wesentlich zu heben, und gernbe unter Philipp I. (1060—1108) hatte die Auflösung von Drbnung und Recht ihren höchsten Startb erreicht. Der König besanb sich in fast ununterbrochenem Kriege gegen unbotmäßige Vasallen. Zuletzt geriet er auch mit dem Papst in Streit, als er seine Gemahlin Bertha zugunsten Bertrabas, der entflohenen Gemahlin des Grafen von Anjou, verstieß und dafür vom Papst Urban Ii. gebannt würde. 4. England. Fester war in England das Königtum gegründet, seit der Normanne Wilhelm 1066 bert Thron der Angelsachsen eingenommen hatte. Wenn auch Wilhelm das Lehnswesen mit nach England hinübernahm, so beugte er boch bert in Frankreich aus ihm sich ergeben den Gefahren babrtrch vor, daß er nicht nur die großen Lehns-träger — die übrigens fast sämtlich Normannen waren —, sonbern auch die Aftervasallen außer ihrem Treuschwur an ihren Lehnsherrn auch noch einen biesem Eib vorangehenben Eib für den König schwören ließ. Grünbeten die normannischen Könige Englanbs so ihre Macht fest auf der Grundlage des Lehnswesens und eines durch die)es geschaffenen tüchtigen Kriegsaufgebotes, so seufzte anbrerfeits England unter dem. harten Drucke biefer Gewaltnaturen, boch vergebens hätte l*
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