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1. Das Zeitalter der Hohenstaufen und der Kaiser aus verschiedenen Häusern - S. 5

1914 - Berlin : Union Dt. Verl.-Ges.
— o — repnbliken. Besonders waren dies Venedig, Genna und Pisa, zu denen später Mailand trat. Und diese Handelsstädte beschränkten ihren Blick nicht auf Italien, sondern knüpften alsbald die lebhaftesten Beziehungen mit den überseeischen Gebieten, Venedig mit Byzanz, Pisa und Genua mit Afrika und dem Orient, an. Mit dem Papsttum stand Oberitalien fortwährend in engster kirchlicher Gemeinschaft, während die Kirche Unteritaliens zeitweilig ganz der leitenden Hand Roms entglitt. Hier wetteiferten die verschiedensten Mächte um den Vorrang. Noch immer machte Byzanz Anspruch auf diese Gebiete, aber die hier eingedrungenen Sarazenen bestritten diese Ansprüche mit dem Schwert in der Faust; ebenso das Kaisertum. Noch Otto Ii. kämpfte hier gleichzeitig gegen Griechen und Sarazenen; aber feine Niederlage bei Cotrone 982 entschied zuungunsten des Kaisertums. Die Beute entrissen den Griechen und Sarazenen die Normannen, die seit 1016 hier sich festsetzten und ein zweites normannisches Reich — nach der Normandie — gründeten, dem bald das dritte, England, nachfolgte. Sie traten in enge Gemeinschaft mit dem Papsttum, das nun die Kirche Unteritaliens wieder in seine Hand bekam. Aber auch hier entstanden wie in Oberitalien Handelsstädte, Neapel, Tarent, Salerno, oor allem aber Amalsi, dessen Handelsschiffe Antiochia, Alexandrien und Konstantinopel anliefen, und das in lebhaften Beziehungen zum Heiligen Lande, besonders zu Jerusalem, stand. So erlebte Italiens Handel im 10. und 11. Jahrhundert eine hohe Blüte, das politische Italien dagegen war zerrissen ltrtd zerklüftet wie kein anderes Land. Wohl war die normannische Herrschaft, die auch die lougobardischen Fürstentümer Unteritaliens sich unterworfen hatte, ein starkes Staatswesen, doch für Gesamtitalien bedeutete es nichts, und das Papsttum, so gewaltig es dastand, hatte politisch in Italien doch nur eine sehr mittelmäßige Stellung. 7. Die Normannen. Ein merkwürdiges Elemeut in der abendländischen Staatengesellschaft, das dem ganzen Zeitalter den Charakter des Kriegerischen, ja Abenteuerlichen ausprägte, waren die Normannen. In Rußland und in England, in Frankreich und Italien hatten sie sich festgesetzt, und überall wußten sie sowohl ihre Eigenart festzuhalten als auch sich den Verhältnissen der eroberten Gebiete anzupassen. In der Heimat Heiden, wurden sie in den neuen -Gebieten bald Christen und zwar schwärmerisch-fanatische Christen, die sich bald überall den hierarchischen Bestrebungen des Papsttums anschlossen, wie z. B.
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