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1. Das Zeitalter der Hohenstaufen und der Kaiser aus verschiedenen Häusern - S. 13

1914 - Berlin : Union Dt. Verl.-Ges.
herübergenommenen Ziffern, den Gebrauch der Null und die Dezimal-rechnuug in die Rechenkunst einführten. Ebenfalls in Geometrie, auf die sie die Algebra anwandten, und in der Trigonometrie leisteten sie Bahnbrechendes. Tüchtige Kenntnisse besaßen sie gleichfalls auf dem Gebiete der Physik. Als Lieblingsstudium betrieben sie die Medizin, in der sie aber von den Griechen einerseits, von den Indern andrerseits, besonders in der Chirurgie, abhängig waren. In die Heilmittelkunde führten sie die heute uoch gebräuchlichen Mittel Kampfer, Moschus, Sirup, Öle usw. eiu. Die Chemie haben sie alchimistischen Gründen zuliebe sehr gefördert; sie glaubten tatsächlich an die Möglichkeit der Golderzeugung. Eine Menge Bezeichnungen, wie Elixir, Alkohol, Alkali, Salmiak, Soda, Alaun n. n., sowie neue Stoffe und Zusammensetzungen, wie Salpetersäure, Königswasser u. ct., gehen auf die Araber zurück. Auch die eigentlichen Naturwissenschaften, besonders Botanik, Mineralogie, auch Geologie, nicht ganz so bedeutend die Zoologie wurden eifrig gepflegt. Als Grund- und Einheitswissenschaft verehrten sie die Philosophie, die sie auf der der Griechen, besonders des Aristoteles, aufbaute». Avicenna und Averroes sind große Philosophen des Islam. L>ind die islamitischen Gelehrten, besonders die arabischen, auch keine schöpserischen Geister gewesen, so haben sie doch dadurch, daß sie Kenntnisse sammelten und ordneten, der Wissenschaft unschätzbare Dienste geleistet. Dazu kam noch zweierlei: 1. Sie wiesen auf die Natur hin und regten Ideen über deren Gesetzmäßigkeit und den in ihr vorgehenden Prozeß des Werdens an. 2. Während die abendländische Wissenschaft ganz im Dienste der Kirche stand, ja kirchliche Fesseln trug, begründeten sie eine weltliche W i s s e u s ch a s t, die sich frei auf den Bahnen der Forschung bewegte und durch keine kirchlichen Schranken und Verbote gehindert war. Eine eigenartige K n n st hat der Islam ausgebildet. Die Poesie stand in hoher Blüte. Gefeierte Dichter konnten höchsten Ruhmes und Lohnes gewiß sein. Fast einzig wurde die Lyrik gepflegt, und in dieser ganz besonders die Liebespoesie. Später artete die Kunst in Künstelei in Form und Gedanken aus, und das Buhlen um höfische Gunst verführte zu niedriger Schmeichelei, der üppige Lebensgenuß zur Frivolität. Gern lauschte man Erzählungen, und die berühmte Sammlung
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