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1. Das Zeitalter der Hohenstaufen und der Kaiser aus verschiedenen Häusern - S. 38

1914 - Berlin : Union Dt. Verl.-Ges.
38 hatten, nicht nur selbst zur volleu Geuüge hatten, \onbnn auch ihren bedürftigen Brüdern liebreich mitteilen konnten. Und es geschah, daß. am zweiten, dritten und dem folgenden Tage auf dem öffentlichen Markte zu den wohlfeilsten Preisen verkäufliche Sachen feilgehalten wurden, so daß selbst das niedrige Volk alles Nötige im Überflüsse hatte." Ein Teil der Besatzung Jerusalems hatte sich mit Weibern und hindern in die Davidsburg geflüchtet. Diese erlangten jetzt von Raimund, der sie belagerte, freien Abzug mit aller Habe unter sicherem Geleit nach Askalon. So war's erreicht! Jerusalems' Schmach war endlich gesühnt, das Kreuz hatte über den Islam triumphiert. Sofort aber erhob sich unter den Siegern ein böser Zwist, der sie sogar schon vor der Einnahme Jerusalems zu veruneinigen gedroht hatte. Die Geistlichen im Heere verlangten, daß nicht ein weltlicher Herr, sondern ein geistlicher über Jerusalem gesetzt und hier somit ein zweiter Kirchenstaat gegründet werde. Dem traten aber die weltlichen Herren entgegen und verlangten einen kampferprobten weltlichen Herrscher, der imstande sei, das Ge-biet gegen die unzweifelhaft bevorstehenden Rückeroberungsversuche des Islams zu schützen. Sie drangen mit ihrem Verlangen durch, sei es, daß die Geistlichen diese Notwendigkeit einsahen, sei es, daß sie sich doch nicht der Zustimmung des Papstes zu einer Gründung sicher wußten, die leicht dem Ansehen Roms gefährlich werden konnte, und die in Abhängigkeit von Rom zu stellen schwer war. Aber auch die weltlichen Fürsten waren sich nicht einig über die Person des zu erwählenden Herrschers. Endlich trug man Raimund, den: reichsten Fürsten, der auch das zahlreichste Heer unter feinen Fahnen hatte, die Krone des „Königreichs Jerusalem" an. Doch Raimund lehnte ab. Nun wandte man sich an Gottfried. Zwar nahm dieser die Wahl, doch nicht den Titel an; er wollte, wie berichtet wird, „nicht dort eine goldene Krone tragen, wo unser Heiland eine Dornenkrone trug". Er nannte sich „Beschützer des heiligen Grabes". Als er jedoch schon nach einem Jahre starb, folgte ihm fein Bruder Balduin; dieser nahm den Königstitel an. I. Beobachtungen über die Eroberung Jerusalems. 1. Die kriegerische Stimmung. Mit Eifer erfüllt man seine kriegerischen Pflichten, erträgt Entbehrungen und Strapazen, um den erstrebten Erfolg zu erzielen. Fälle von außergewöhnlicher Tapferkeit bei Fürsten und Voll, besonders bei den Normannen. 2. Die religiös - asketische Stimmung. Ergriffenheit beim Anblick Jerusalems. Die Vision des weißen Ritters. Die Betrachtungen des
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