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1. Das Zeitalter der Hohenstaufen und der Kaiser aus verschiedenen Häusern - S. 45

1914 - Berlin : Union Dt. Verl.-Ges.
2. Die Krönung. Nach geschehener Wahl empfing der König die Huldigung der Fürsten, zunächst die der Bischöfe. Diese schwuren nicht den Lehnseid, sondern nur den Treueid; ja, der Erzbischof von Salzburg weigerte sich aus religiösen Gründen — der Eid einer geweihten Hand in eine blutbefleckte sei Sünde - den Treueid zu leisten, und Lothar ließ es geschehen. Dann huldigten ihm die weltlichen Fürsten; auch Herzog Friedrich hatte nachgegeben und leistete den Huldigungseid, doch die Versöhnung war nur eine scheinbare. Dcnm zog Lothar nach Aachen und empfing hier durch Erzbischof Friedrich von Köln — zu dessen Diözese Aachen gehörte — die Krönung und Salbung. Seine Gemahlin war hier nicht anwesend; auf dem Rückwege von Aachen traf er mit ihr in Köln zusammen, und hier wurde sie gekrönt. Nun sandte Lothar durch den Legaten Gerhard und zwei Reichsbischöfe ein Schreiben an den Papst, in dem er seine Wahl nicht nur anzeigte, sondern um eine B e st ä t i g n n g derselben bat, die der Papst ihm dann auch gewährte. Beobachtungen. Lothars Schwäche gegen die Kirche. a. Huldigung der geistlichen Fürsten vor den weltlichen Fürsten. b. Er gestattet, daß ihm die Bischöfe nur den Treueid, nicht den Lehnseid leisten, obwohl sie gerade durch ihre Lehen mit dem Reiche als Reichsfürsten iit Verbindung standen. c. Er läßt geschehen, daß sich einer der geistlichen Fürsten der Eidesleistung ganz entzieht. 6. Er als erster deutscher König begnügt sich nicht mit einer Wahlanzeige an den Papst, sondern bittet um dessen Bestätigung und begründet damit ein ganz neues Recht des Papsttums. (Bernhardt: „Ein Schritt, der unter- feinen Umständen mit der Würde des königlichen Amtes zu vereinigen war.") 6. Vergleich mit der Krönung Ottos des Gr. Bei Otto: Die Laienfürsten die ersten; sie versehen die Erzämter und erscheinen als die Grundsäulen der königlichen Gewalt. Bei Lothar: Der Vorgang ganz kirchlich; die Bischöfe erscheinen als die wichtigste Umgebung des Königs. 3. Lothar und die Staufer. Nach seiner Krönung hielt Lothar einen Reichstag zu Regens-burg ab, wo er den Fürsten zwei Fragen zur Entscheidung vorlegte: 1. Sind die eingezogenen Güter rechtmäßig gerichteter Personen Reichsgut oder Eigentum des Königs? 2. Ist ein solches Gut, das der König gegen Reichsgut ein-
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