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1. Das Zeitalter der Hohenstaufen und der Kaiser aus verschiedenen Häusern - S. 231

1914 - Berlin : Union Dt. Verl.-Ges.
— 231 — Neben den Deutschen gab es in Stendal im 13. Jahrhundert auch noch Wenden, aber nur in beschränkter Anzahl. Sie wohnten, ähnlich deu Juden, in einer kleinen Straße am Ende der Stadt, der Wendstraße. Sie galten für unehrlich und konnten weder in den Rat der Stadt noch in eine Gilde oder Innung aufgenommen werden. Wettn auch in den brandenburgifcheu Städten noch auf lange hinaus Reste der Weuden ein kümmerliches Dasein fristeten, so ändert das doch nichts an der Tatsache, daß alle brandenbnr-gischen Städte von Ansang an die wichtigsten Stützpunkte deutschen Lebens gewesen sind. 4. Die Tätigkeit der Prämonstratenser und Zisterzienser im Wendenlande. Die Prämonstralenser, a) Der Begründer. 1126 war Norbert, der Stifter des Prämonstratenserordens, als Erzbischof nach Magdeburg berufen worden. Von Magdeburg aus sollte einst nach dem Willen des Stifters des Erzbistums die Bekehrung der Wenden zum Christentum organisiert werden. (Vgl. Ii § 43, 3.) Die verheißungsvollen Ansänge der Mission unter den Wenden waren aber nach dem großen Wendenaufstande im Jahre 983 (nach Ottos Ii. Niederlage bei Cotrone!) vernichtet worden. Die Wenden dienten wieder ihren nationalen Gottheiten (Triglaff in Brandenburg, Gerovit in Havelberg, Radigast in Rethra). Die christlichen Priester waren erschlagen oder vertrieben worden. Die Bischöfe von Brandenburg und Havelberg lebten außerhalb ihrer Diözese. So fand Norbert seine Kirchenprovinz vor, als ihm unter König Lothar (1125—1137) das Erzbistum übertragen wurde. Von Lothar unter st ützt, faßte er den Entschluß, das von b e it O11onen begonnene Werk der Slawenmifsion wieder aufzunehmen und zu vollenden. Er berief Brüder feines Ordens von Prömontre nach Magdeburg und überwies ihnen das Marienkloster daselbst (1129). Von hier ans haben die Prämonstratenser im 12. Jahrhundert das Kreuz ins Wendenland getragen. ß) Verbreitung. Verfolge ihre Verbreitung nach P n tz g e r , Geschichtsatlas 15a! (Ostdeutsche Kolonisation.) Vou Magdeburg aus wurden das Kloster Leitz kau 1139, die Domstifter Havelberg etwa 1144 und Ratzeburg 1154, von Leitzkau das Domstift Brandenburg 1165, von Havel-
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